Die ersten Lebensjahre sind entscheidend für die spätere Entwicklung eines Menschen. In dieser Phase entstehen Grundlagen für Sprache, Lernen und soziale Kompetenz. Früh erkannte Entwicklungsverzögerungen lassen sich oft mit geringem Aufwand ausgleichen – spätere Fördermassnahmen sind deutlich aufwendiger. Gemeinden, die in Vorschulangebote investieren, berichten langfristig von Einsparungen in der Schule, etwa bei DAZ-Unterricht oder unterstützenden Diensten.
Verantwortung der Gemeinde
Wie die Gemeinde schreibt, hat der Gemeinderat von Pfäffikon den Aufbau eines Angebots zur frühen Förderung als Legislaturziel festgelegt. Eine Projektgruppe aus Fachpersonen der Schule, Verwaltung sowie Vertretungen aus Gemeinderat und Sozialbehörde erarbeitete dafür Grundlagen und Empfehlungen. Ziel ist ein vernetztes, qualitativ gutes und finanziell tragbares Angebot, das Familien frühzeitig erreicht und unterstützt.
Herausforderungen beim Schuleintritt
Die Schule Pfäffikon beobachtet grosse Unterschiede in der Entwicklung der Kinder beim Eintritt in den Kindergarten. Ein Teil der Kinder hat Schwierigkeiten mit Sprache, Sozialverhalten oder Feinmotorik. Rund ein Viertel benötigt zusätzliche Deutschförderung, 15 Prozent Logopädie. Auch der zunehmende unbegleitete Medienkonsum im Vorschulalter belastet die Entwicklung. Der Gemeinde fehlt zudem eine zentrale Koordinationsstelle für Familienangebote, wie auch die UNICEF-Analyse 2024 festhält.