Seit 1972 leben Esel und Ziegen im Gebiet der Schulanlage Eselriet. Die ersten Tiere waren ein Geschenk des damaligen Architekten der Schulbauten. Der bestehende Stall ist für zwei Esel und vier Ziegen ausgelegt. Er befinde sich jedoch in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand, wie der Stadtrat mitteilt. Es fehle an ausreichend Platz, einer Güllengrube sowie an einem Wasser- und Kanalisationsanschluss. Der Boden im Aussenbereich, auf dem sich die Tiere überwiegend aufhalten, sei morastig und daher für Huftiere nicht geeignet. Die Lieferung von Stroh und die Abfuhr der Fäkalien erfolgt jeweils über den Pausenplatz und erweist sich als unpraktisch.
Masterplan in Auftrag gegeben
Um diese Mängel zu beheben, liess die Stadt von einem Planungsbüro einen Masterplan für die Schulanlage Eselriet erstellen. Nach einem Variantenstudium wurde die neue Tierstallung im Bereich der heutigen Parkplatzeinfahrt vorgesehen. Die geschätzten Realisierungskosten für Stall und Umgebung belaufen sich auf 700'000 Franken. Eine Zweitmeinung habe diese Kostenschätzung bestätigt.
Noch so lange die Esel leben
Inzwischen sind alle Ziegen verstorben, und auf deren Ersatz wurde verzichtet. Der Tierbestand umfasst somit nur noch zwei Esel. «Angesichts der hohen Investitionskosten für eine tiergerechte Haltung hat der Stadtrat beschlossen, auf den Neubau des Eselstalls zu verzichten.» Die beiden Esel sollen so lange als möglich am jetzigen Standort gehalten werden.
Sobald einer der beiden Esel sterbe, werde für das verbleibende Tier ein neues Zuhause gesucht, da Esel zwingend Sozialkontakt zu Artgenossen benötigen und Einzelhaltung verboten ist.