Seit bald 50 Jahren bildet die Überbauung «Effi-Märt» das geschäftliche Zentrum von Effretikon. Mit der aktuellen baulichen Entwicklung rund um den Bahnhof entstehen neue Geschäfts- und Wohnbauten, die mit den Bestehenden konkurrieren werden, wie die Stadt Illnau-Effretikon in ihrer Mitteilung schreibt. Zudem hat die Eigentümerin des Effi-Märts, die Siska Immobilien AG (SISKA), nach der Neubesetzung der Geschäftsführung im Jahr 2014 festgestellt, dass bei ihren Einkaufszentren und Bürogebäuden ein grosser Sanierungsstau besteht.
Gestaltungsplan als Schlüssel zur Weiterentwicklung
Vor diesem Hintergrund formulierte die SISKA im Jahr 2021 die Absicht, ihr Einkaufszentrum im Bestand umfassend zu restrukturieren. Anlass dazu boten verschiedene strukturelle Defizite, die trotz zahlreicher Qualitäten des Gebäudekomplexes festgestellt wurden. Zwar bilden der Effi-Märt und der Märtplatz eine bauliche Einheit, funktional sind sie jedoch durch die innenliegende Erschliessung der Geschäfte voneinander getrennt. Die Fassaden im Erdgeschoss wirken abweisend, weil sie die Rückseiten der Läden darstellen. Der umlaufende, gedeckte Stützengang wird hauptsächlich als Anlieferungs- und Entsorgungsfläche genutzt und hat dadurch an Aufenthaltsqualität eingebüsst.
Da die bestehende Überbauung mit 5,3 m3/m2 bereits eine Übernutzung gegenüber dem gemäss Grundordnung zulässigen Volumen von 4,0 m3/m2 aufweist, kann ein Ausbau nicht im Rahmen des ordentlichen Baubewilligungsverfahrens erfolgen. Stattdessen ist ein Gestaltungsplan erforderlich. Dazu hat die SISKA ein begleitetes Verfahren zusammen mit den Baumschlager Eberle Architekten, Zürich, und weiteren Planenden durchgeführt. Dieses wurde eng durch ein Beurteilungsgremium begleitet, in dem auch Stadtpräsident Marco Nuzzi und die Stadträtin Ressort Hochbau, Rosmarie Quadranti, Einsitz nahmen, so die Stadt Illnau-Effretikon weiter.