An einem Dienstagnachmittag, ein paar Wochen nach Beginn des Schuljahrs, ist Patrick Buff unterwegs zum ländlichsten der drei Primarschulhäuser von Bäretswil. Das Schulhaus Maiwinkel liegt in der Höhe, die Aussicht über Hügel, Wiesen und Wälder ist beeindruckend. Die Schülerinnen und Schüler kommen zu Fuss von den umliegenden Bauernhöfen oder werden mit einem Schulbus gebracht. Als Zuständiger für den Pädagogischen ICT-Support (PICTS) ist Patrick Buff für die ganze Primarstufe in Bäretswil zuständig. Er unterstützt seine Kolleginnen und Kollegen bei digitalen Vorhaben. Ausserdem unterrichtet er eine 4. Klasse im Schulhaus Adetswil.
Als Berater auf Achse
Heute nimmt er einen Beratungstermin wahr, im Gepäck hat er einen «Bee-Bot». Das ist ein programmierbares Gerät, das aussieht wie eine Biene. Es ist etwa handgross mit einer flachen Unterseite. Die Kindergartenlehrerin Karin König möchte herausfinden, ob sich der «Bee-Bot» für den Einsatz in ihrem Unterricht eignet. Zuerst erklärt ihr Patrick Buff, wie sich die Biene auf einer Tafel, einer Art Teppich mit Bildern, bewegen kann.
Über verschiedene Knöpfe können die Kinder Befehle für die Fortbewegung programmieren: «vorwärts», «links abbiegen» und «rechts abbiegen». Sie können die Biene beispielsweise zum roten Feld (vorwärts, links, vorwärts) oder zum grünen Feld (vorwärts, vorwärts, rechts, vorwärts) schicken. Sobald die Biene alle programmierten Befehle ausgeführt hat, blinkt sie mit den Augen.
Gemeinsam besprechen die zwei Lehrpersonen, welche Lernziele mit dem Einsatz des «Bee-Bots» erreicht werden können. Gefördert werden das Vorstellungsvermögen, die Orientierung im Raum und das logische Denken. Da sich jeweils drei Kinder eine Biene teilen, üben sie auch, sich abzusprechen.
Karin König denkt, dass sich das Tool für die älteren Kinder eignet. Sie möchte es in der Halbgruppe der Kinder im zweiten Kindergartenjahr ausprobieren. «Für den ersten Einsatz in der Klasse kannst du einen Termin buchen», sagt Patrick Buff. «Ich komme dann in den Unterricht und übernehme die Einführung im Kreis.» Dieses Angebot nimmt Karin König gern an. In der Zwischenzeit will sie sich überlegen, ob sie die bestehende Tafel mit Farben und Zahlen einsetzen oder eine eigene gestalten will. Zum Beispiel zu einer Geschichte, die sie gerade mit der Klasse durchnimmt.