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Wildberg
27.11.2025
27.11.2025 07:14 Uhr

Mit «Vollgas» in die Fusion

Die Fusion ist für Dölf Conrad (SVP) ein «Herzensprojekt».
Die Fusion ist für Dölf Conrad (SVP) ein «Herzensprojekt». Bild: Gemeinde Wilberg/Pfäffikon24
Der 70-jährige Wildberger Gemeindepräsident Dölf Conrad will sich noch einmal mit «Vollgas» für eine Fusion mit Pfäffikon einsetzen.

Im Februar 2027 stimmen die Wildberger über eine Gemeindefusion mit Pfäffikon ab. Die Fusion, ein Herzensprojekt des Wildberger Gemeindepräsidenten Dölf Conrad, geht somit in seine letzte, entscheidende Phase.

Der 70-jährige Conrad wolle sich noch einmal mit «Vollgas» dafür einsetzen, wie es in einer Medienmitteilung heisst, – gemeinsam mit seinen beiden Kollegen Swen Rüegg und Thomas Kupper aus dem aktuellen Gemeinderat.

Herausforderungen kleiner Gemeinden

Kleine Gemeinden wie Wildberg stünden vor immer grösseren Herausforderungen. «Eine professionelle Gemeindeverwaltung zu betreiben, eine gute Schule zu gewährleisten, eine perfekt funktionierende Infrastruktur zu unterhalten und all das für gerade Mal 1’013 Einwohnerinnen und Einwohner, wird von Jahr zu Jahr anspruchsvoller», so Conrad. «Dazu kommt, dass wir immer grössere Mühe haben, Leute für die politische Arbeit zu finden».

Die Arbeit im Gemeinderat sei zeitaufwändig und es gebe kaum mehr Menschen, die sich in einem solchem Milizsystem engagieren. Das gleiche gelte für die Mitarbeit in Kommissionen.

«Wildberg ist eine gut funktionierende Gemeinde, wir haben eine gute Infrastruktur und gesunde Finanzen. Darauf sind meine Kolleginnen und Kollegen der Behörden wie auch ich stolz, und das soll auch so bleiben.»

«Alleingang nicht mehr sinnvoll»

Doch dass die nächsten anstehenden Schritte, wie die von Bund und Kanton forcierte Digitalisierung und Professionalisierung der Verwaltung, weiterhin allein angegangen werden sollen, schien dem Gemeinderat nicht mehr sinnvoll. Deshalb schlug er der Bevölkerung schliesslich eine Fusion mit der grossen Nachbargemeinde Pfäffikon vor, die das Anliegen mit über 78 Prozent annahm.

Bevölkerung soll einbezogen werden

«Jetzt geht es darum, gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus Pfäffikon einen guten Vertrag auszuarbeiten. Dabei wolle man nicht nur die «technischen und rechtlichen Fragen» klären, so der Gemeindepräsident, man wolle auch die Bevölkerung miteinbeziehen.

Dazu werde ein Aktionskomitee gegründet, in dem sich Conrad mit seinen aktuellen Gemeinderatskollegen Swen Rüegg und Thomas Kupper für diese Sache engagieren werde. Conrad dazu: «Das ist dann das letzte Kapitel in meiner politischen Karriere und ich hoffe, dass es eines mit Happy End wird – für Wildberg und Pfäffikon.»

Keine erneute Kandidatur

Conrad stellt sich wie Rüegg und Kupper im nächsten Jahr nicht mehr zur Wiederwahl. Seine Ratskollegin, Esther Pfenninger, habe sich bereiterklärt, das politische Amt bis zur anvisierten Fusion weiterzuführen. «Eine absolute Wunschlösung», so Conrad.

Pfäffikon24/bt
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