Der Steinkauz war vor 25 Jahren in der Schweiz mit rund 50 Revieren nahezu ausgestorben. Dank jahrelanger Förderprojekte hat sich die Zahl der Reviere bis 2025 auf 161 erhöht – ein neuer Höchststand seit über 40 Jahren. Die Fördermassnahmen umfassen unter anderem das Pflanzen von Hochstamm-Obstbäumen, das Anlegen von Biodiversitätsflächen sowie den Bau von Nisthilfen und Kleinstrukturen wie Ast- und Steinhaufen. Diese Aufwertungen unterstützen nicht nur den Steinkauz, sondern auch viele weitere Tier- und Pflanzenarten.
Historischer Rückgang und jüngste Erholung
Bis Mitte des letzten Jahrhunderts gab es in der Schweiz wahrscheinlich über 1000 Steinkauz-Reviere. Danach nahm der Bestand stark ab. Anfang der 2000er-Jahre zählte man nur noch etwa 50 aktive Reviere. «Dieser Erfolg zeigt, dass sich unsere Anstrengungen auszahlen und Artenförderung funktioniert», erklärt Martin Schuck, stellvertretender Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Artenförderung von BirdLife Schweiz. Gleichzeitig warnt er: «Der Steinkauz bleibt gefährdet. Für sein Überleben braucht er vielfältige, strukturreiche Kulturlandschaften. Hier hat die Schweiz noch grossen Nachholbedarf.»