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24.07.2025
06.08.2025 13:29 Uhr

Sicher durch die Pilzsaison

Vorsichtig gepflückt und schonend transportiert: Pilze im Korb bleiben länger frisch und genussvoll.
Vorsichtig gepflückt und schonend transportiert: Pilze im Korb bleiben länger frisch und genussvoll. Bild: AdobeStock
Die ersten Pfifferlinge und Steinpilze zeigen sich bereits – doch mit dem Sammeln ist Vorsicht geboten. Wer sich an die Regeln hält und seine Funde kontrollieren lässt, kann die Pilzsaison unbeschwert geniessen. Hier findest du Tipps und die Kontrollstellen in der Region.

Die Wälder rund um Uster, Hinwil und Pfäffikon füllen sich wieder mit Pilzfreunden. Wer jetzt sammeln geht, sollte wissen, worauf es ankommt – und wo die nächsten Kontrollstellen sind. Mit Beginn der Pilzsaison gelten auch klare Regeln, die jeder Sammler kennen sollte. Denn wer mit Korb und Messer in den Wald zieht, sollte mehr im Gepäck haben als nur die Lust auf frische Steinpilze oder Eierschwämme.

Sammelpause und Mengenlimit

Eine zentrale Vorschrift ist die sogenannte Schonzeit. Im gesamten Kanton Zürich darf vom 1. bis 10. jedes Monats keine einzige Pilzart gesammelt werden. In dieser Zeit bleiben auch die offiziellen Kontrollstellen geschlossen. Die zehntägige Sammelpause dient dem Schutz der natürlichen Bestände und ermöglicht es dem empfindlichen Myzel im Waldboden, sich zu erholen.

Darüber hinaus ist die tägliche Sammelmenge auf ein Kilogramm pro Person begrenzt. Diese Begrenzung gilt unabhängig von der Art der Pilze. Die Regelung soll eine nachhaltige Nutzung der Wildpilzvorkommen gewährleisten. Wer mehr mitnimmt oder gar verkauft, riskiert eine Anzeige.

Sammeln, was du kennst

Grundsätzlich gilt: Nur wer Pilze eindeutig bestimmen kann, sollte sie überhaupt pflücken. Unbekannte, giftige oder geschützte Arten sowie ganz junge oder bereits überalterte Exemplare lässt man besser stehen. Auch wenn sie nicht essbar sind, übernehmen sie wichtige Aufgaben im Ökosystem Wald. Der respektvolle Umgang mit der Natur gehört genauso zum Pilzsammeln wie das passende Werkzeug.

Gleiches gilt für den Transport. Plastiktüten sind tabu – in ihnen können sich auch Speisepilze schnell zersetzen und giftig werden. Besser geeignet sind luftdurchlässige Körbe oder Papiersäcke. Auch unterwegs empfiehlt es sich, den Pilzfund bereits grob von Erde und Nadeln zu säubern – das erleichtert später die Kontrolle.

Nur kontrollierte Pilze gehören auf den Teller

Pilze sind Naturprodukte – sie verderben rasch und gehören unbedingt gut durchgegart auf den Tisch. Am besten verzehrt man sie noch am selben Tag. Wer Pilze roh isst oder Speisereste mehrfach aufwärmt, riskiert gesundheitliche Beschwerden – selbst bei bekannten Arten.

Ebenso gefährlich sind weitverbreitete Irrtümer und Hausmittel: Weder der Silberlöffel-Test noch das Verhalten von Tieren sind zuverlässige Hinweise auf Essbarkeit. Sicherheit bietet einzig eine fachkundige Kontrolle. Im Zürcher Oberland stehen dafür zahlreiche Pilzkontrollstellen bereit – kostenlos und ohne Voranmeldung. In den Bezirken Hinwil, Pfäffikon und Uster öffnen sie in der Regel ab Mitte August. Die Kontrollstellen in der Region findest du in der Info-Box.

Mit dem nötigen Wissen, einem achtsamen Blick und der Bereitschaft, sich beraten zu lassen, wird das Pilzsammeln zu einem sicheren und genussvollen Erlebnis – ganz im Sinne der Natur und der eigenen Gesundheit.

Pilz-Kontrollstellen in der Region

(in der Regel ab August geöffnet)

Bubikon
ab Mitte August
Rutschbergstrasse 13, Schulküche Spycherwise, Bubikon
Ausserhalb Kontrollsaison kann direkt mit der Pilzkontrolleurin ein Kontrolltermin vereinbart werden
Inés Bader, Mobile 079 339 20 45
angeschlossene Gemeinde: Wolfhausen

Dürnten
Oberdürntnerstrasse 9, Feuerwehr-Depot Dürnten (vis-à-vis grosser Gemeinde-Parkplatz), Dürnten
Mo/Mi: 18 - 19.15 Uhr, Sa 17 - 18.30 Uhr
angeschlossene Gemeinden: Rüti, Hombrechtikon

Egg
Gewerbestrasse 15, Werkhof, Egg
Do/So: 17.30 - 18.30
angeschlossene Gemeinden: Egg, Fällanden, Maur, Mönchaltorf

Illnau-Effretikon
ab 24. August
Usterstrasse 24, im Gelben Schulhaus, Illnau-Effretikon
Mi/So: 19 - 20 Uhr
angeschlossene Gemeinden: Fehraltorf, Kyburg, Lindau, Russikon, Wangen-Brüttisellen, Weisslingen

Uster
ab 19. August
Tannenzaunstrasse 8, Ludothek, Uster
Pilzkontrolleurin: Käthi Weber, Telefon 044 944 73 27
Mi: 17.45–18.45 Uhr
Sa/So: 17–18 Uhr

Volketswil
ab ca. 15. August
Alte Gasse 5, Im Chappeli, Volketswil
Do/So: 18 - 20 Uhr
angeschlossene Gemeinden: Schwerzenbach, Dübendorf, Wangen-Brüttisellen

Wald ZH
ab ca. 10. August
Schlipfstrasse 10, Pilzlokal Altes Feuerwehrdepot, Wald ZH
Sa/So: 17–18 Uhr
angeschlossene Gemeinde: Fischenthal

Wetzikon
ab Mitte August
Kindergartenstrasse 30, Wetzikon (CEVI-Schüür)
Di/Mi/Fr/Sa: 18–19 Uhr, So 16–18 Uhr
angeschlossene Gemeinden: Adetswil, Bäretswil, Bauma, Gossau, Grüt, Grüningen, Hinwil, Hittnau, Pfäffikon, Seegräben

Wila
Dorfstrasse15, Wila
Kontrolle nach telefonischer Vereinbarung: Susi Affeltranger, Telefon 052 385 39 02 oder 079 282 87 09
angeschlossene Gemeinden: Wildberg, Zell, Schlatt

Weitere Sammelstellen findest du auf www.vapko.ch

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere Informationen auf den Websites der Gemeinden.

Gabriela Gasser