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Schweiz
14.07.2025

Kaserne Dübendorf geht wieder in Betrieb

Sobald die drei Anlagen wieder in Betrieb sind, stehen dem SEM schweizweit rund 7500 Unterbringungsplätze zur Verfügung. Symbolbild
Sobald die drei Anlagen wieder in Betrieb sind, stehen dem SEM schweizweit rund 7500 Unterbringungsplätze zur Verfügung. Symbolbild Bild: Markus Arnitz, Linth24
Erwartungsgemäss steigt die Zahl der Asylgesuche derzeit saisonal bedingt an. Um rechtzeitig über die benötigten Unterbringungskapazitäten zu verfügen, nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) drei temporär geschlossene Bundesasylzentren (BAZ) in den nächsten Wochen wieder in Betrieb. Die Kaserne in Dübendorf, die Kaserne in Moudon im Kanton Waadt und die Truppenunterkunft in Eigenthal im Kanton Luzern.

Obwohl die Asylgesuchzahlen in den ersten fünf Monaten um 23 Prozent hinter jenen des Vorjahres zurücklagen, registrierte das SEM in den vergangenen Wochen den erwarteten, saisonal bedingten Anstieg der Asylgesuche, wie die Stadt Dübendorf in ihrer Mitteilung schreibt. Schweizweit liegt die Auslastung der 30 bestehenden BAZ derzeit bei rund 73 Prozent, in den Asylregionen Westschweiz, Zürich und Tessin-Zentralschweiz bereits bei rund 80 Prozent.

Drei Standorte mit 600 zusätzlichen Plätzen

Erfahrungsgemäss erreichen die Zahlen neuer Asylgesuche ihren Höhepunkt zwischen Mitte August und November. Um rechtzeitig über die notwendigen Unterbringungskapazitäten zu verfügen, bereitet das SEM in den nächsten Wochen die Inbetriebnahme der folgenden drei Strukturen mit insgesamt 600 Plätzen vor: 

  • Kaserne Moudon VD, Mehrzweckhalle mit 200 Plätzen
  • Kaserne Dübendorf ZH, Mehrzweckhalle mit 200 Plätzen
  • Truppenunterkunft Eigenthal LU mit 200 Plätzen

Sobald die drei Anlagen in Betrieb sind, stehen dem SEM schweizweit rund 7500 Unterbringungsplätze zur Verfügung. Dadurch können die Gesuchstellerinnen und -steller ordnungsgemäss während ihres Asylverfahrens in Anlagen des Bundes untergebracht werden, so die Mitteilung. Auch kann der Bund die Kantone weiterhin von einem Teil der ukrainischen Schutzsuchenden (Status S) entlasten.

Weitere Unterkünfte könnten in Betrieb genommen werden

Anfang 2025 hatte das SEM insgesamt neun Zentren ausser Betrieb genommen, weil die Zahl der eingehenden Asylgesuche während des Winterhalbjahres zurückgegangen war. Damit konnten Betriebsausgaben in Höhe von rund 25 Millionen Franken vermieden werden.

Die Asylprognosen des SEM für das Jahr 2025 bleiben unverändert. Das SEM rechnet mit rund 24'000 Asylgesuchen und 12'000 Gesuchen für den Schutzstatus S. Sollte die Entwicklung der Gesuche zu Kapazitätsengpässen führen, könnte das SEM in Absprache mit der Armee und den Kantonen weitere Unterkünfte wieder in Betrieb nehmen.

Uster24/mb