Thomas Häusler hat eine Passion fürs Sammeln. Dabei liegt sein Fokus aber nicht auf populären Dingen, wie etwa Briefmarken, Münzen, Lego-Minifiguren, Musik-CDs oder Eisenbahnen. Er ist fasziniert von Pferdesportplakaten. Das erste Exemplar, das er besass, hat in ihm das Interesse daran geweckt. Unterdessen gehören ihm Plakate aus über 100 Jahren Pferdesportgeschichte. Darunter sind auch exklusive Stücke zu finden.
In einem Schopf habe er drei Pferdesportplakate gefunden. Darunter sei ein fast völlig demoliertes Exemplar vom Dragonerspringen in Stein am Rhein, im Jahr 1946, gewesen. «Das kanns nicht sein», sagte der 72-jährige Betriebswirtschafter und grosse Pferdefan damals zu sich. «Das sind Zeitzeugen und die will ich retten.»
Das Pferd als Kulturgut
Bereits seit der Prähistorie werden Pferde gejagt und als Kulttiere verehrt. Die Domestizierung des Pferdes und dessen Nutzung durch den Menschen begannen vor circa 6000 Jahren und damit relativ spät im Vergleich zu anderen Nutztieren. Das Reiten von Pferden wurde ungefähr vor 5000 Jahren populär. Deshalb sei dieses stolze und elegante Tier auch ein Kulturgut.
Auch eigene Plakate kreiert
«Die verschiedenen Gestaltungsformen, die Grafik und Schönheit der Plakate, rund um das Pferd, üben eine starke Anziehung auf mich aus», sagt Häsler. Seit vielen Jahren ist er im Reitverein Schaffhausen dabei und hatte bereits in verschiedenen OKs Einsitz.
In dieser Zeit habe er eigene Plakate kreiert und ebenfalls verwendet. Der Sammler ist zudem nationaler und internationaler Richter und Pferdesportfunktionär, ist an diversen Wochenenden, im In- und Ausland, an Turnieren dabei und schreibt darüber Reportagen.
Unter anderem während solchen Veranstaltungen suche er den Draht zu Plakatverantwortlichen: «Bin ich vor Ort, kümmere ich mich selber darum. Ansonsten bitte ich Kollegen, ein Plakat vom Turnier mitzunehmen.»
Zudem wüssten viele Personen von seinem Hobby Bescheid und brächten Exemplare vorbei – im Wissen, dass er diese sorgfältig aufbewahrt.