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Kanton
01.07.2025

Zürich neu Schlusslicht bei Unternehmenssteuern

Kanton Zürich senkt 2024 den Steuerfuss leicht und verbessert sich im Einkommenssteuer-Ranking. Bei Unternehmenssteuern belegt Zürich jedoch neu den letzten Platz.
Kanton Zürich senkt 2024 den Steuerfuss leicht und verbessert sich im Einkommenssteuer-Ranking. Bei Unternehmenssteuern belegt Zürich jedoch neu den letzten Platz. Bild: Syna
Die Steuerbelastung für mittlere Einkommen ist im Kanton Zürich im schweizweiten Vergleich moderat. Anders bei den Unternehmen: Im neuen Steuerbelastungsmonitor belegt Zürich bei der Unternehmensbesteuerung den letzten Platz.

Auf das Jahr 2024 hin glich der Kanton Zürich die kalte Progression aus und senkte den Gesamtsteuerfuss leicht von 99 auf 98 Prozent. Wie die Finanzdirektion des Kantons Zürich mitteilt, zeigen diese Anpassungen Wirkung: Im Vergleich der Einkommensbesteuerung verbessert sich Zürich im Steuerbelastungsmonitor um einen Rang und liegt nun auf Platz 13.

Moderate Steuern für den Mittelstand

Für Einkommen zwischen 60'000 und 200'000 Franken gilt Zürich weiterhin als mittelstandsfreundlich. Die Steuerbelastung ist in diesem Spektrum unabhängig vom Steuersubjekt (Ledige, Verheiratete ohne oder mit Kindern) vergleichsweise moderat. Der Kanton Zürich und seine Gemeinden rangieren hier in vielen Fällen im oberen Drittel – teilweise auch auf Spitzenplätzen.

In der Vermögensbesteuerung liegt Zürich neu auf Rang 11 (Vorjahr: 10). Personen mit einem Vermögen unter 1 Million Franken profitieren im Vergleich stärker. Bei höheren Vermögen sinkt die Steuerattraktivität jedoch deutlich.

Letzter Platz bei Unternehmensbesteuerung

Trotz der leichten Senkung des Steuerfusses fällt Zürich im nationalen Vergleich bei den Unternehmenssteuern auf den letzten Platz zurück. Grund dafür ist insbesondere, dass der Kanton Bern seinen Steuerfuss deutlicher gesenkt hat und damit an Zürich vorbeizieht.

«Seit 2006 hat der Kanton Zürich im Unternehmensranking 13 Plätze verloren», heisst es im Bericht. Die Steuerbelastung für Unternehmen ist mittlerweile nicht nur in den Nachbarkantonen Zug und Schwyz deutlich tiefer, sondern auch in den wirtschaftsstarken Kantonen Basel-Stadt, Genf und Waadt.

Ein Ausgleich ist teilweise über Abzüge aus der Steuer-AHV-Vorlage möglich – etwa für Forschung und Entwicklung oder durch die Patentbox. Dennoch bleibt Zürich im nationalen Vergleich unattraktiv für Unternehmensstandorte. 

Im internationalen Vergleich zeigt sich jedoch ein anderes Bild: Gegenüber den meisten westeuropäischen Staaten und den USA (mit Ausnahme Irlands) weist Zürich weiterhin eine relativ tiefe Unternehmenssteuerbelastung auf.

Zürioberland24/gg