Was haben Alpakas mit dem Kampf gegen Littering am Hut? «Ganz schön viel!», erklärt Rolf Strasser vor einer versammelten Kinderschar, die allesamt die dritten bis sechsten Primarschulklassen bei der Schulanlage Hagen in Illnau besuchen.
Ein Dromedar? Ein Kamel? Nein – Alpakas!
Es ist Freitagvormittag, kurz vor der 10 Uhr-Pause. Das Thermometer zeigt Werte um die 27 Grad, als Rolf und Regula Strasser aus dem Illnau-Effretiker Bietenholz und deren Begleitung, die 1 ½ und 2-jährigen Alpakas «Arno» und «Rufgo», auf dem Schulareal eintreffen. «Ihre Wohlfühl-Temperatur haben wir längst überschritten – die liegt bei etwa 8 Grad», wirft Rolf Strasser ein. Die beiden Männchen leben gemeinsam mit weiteren acht Tieren auf dem Gelände, nicht unweit des Bösch Getränkehandels, ausgangs Effretikon.
«Wir halten sie als Hobby und verwerten ihre Wolle», erklärt Regula Strasser, die unzählige Kilometer Alpaka-Wolle zu Handschuhen, Mützen, Socken, Stulpen und alles, was das Genre der Winterbekleidungs-Accessoires hergibt, verarbeitet bzw. «verlismet» hat. «Es ist wirklich ein Hobby. Leben können wir davon nicht. Wir besuchen zwar zur Herbst- und Winterzeit alle möglichen Märkte in der Region und erhalten nette und gut gemeinte Feedbacks. Die Mehrheit der Standbesuchenden kauft dann aber die günstigeren Produkte ‘made in China’. Eine Realität. Aber deswegen sind wir ja nicht hier».
Genau. Aber weshalb denn? Und was sucht jetzt ein aus den südamerikanischen Anden stammendes «Fluchttier» an diesem heissen Tag auf dem Schulhaus-Platz?