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Pfäffikon ZH
13.06.2025

Gut besuchtes SZO-Forum

SZO-Präsident Andreas Bühler während der gut besuchten Generealversammlung.
SZO-Präsident Andreas Bühler während der gut besuchten Generealversammlung. Bild: Standortförderung Zürioberland
Im Anschluss an die 3. Generalversammlung der Standortförderung Zürioberland (SZO) am 12. Juni 2025 im «Chesselhuus» fand das Zürioberland Forum statt. Gemeinsam blickten die Teilnehmenden unter dem Motto «Bereit für die Zukunft» nach vorne. Mit 200 Gästen war der Anlass trotz Sommerwetter sehr gut besucht.

In den urban-industriellen Räumlichkeiten des «Chesselhuus» in Pfäffikon ZH fand die 3. Generalversammlung der Standortförderung Zürioberland statt. Andreas Bühler, Präsident SZO, verwies mit Freude auf die mittlerweile über 400 Mitglieder aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Kultur. Geschäftsleiterin Daniela Waser legte den Fokus auf die thematischen Schwerpunkte im Berichtsjahr. Der Geschäftsbericht 2024 und die Jahresrechnung 2024 wurden abgenommen, der Vorstand und die Revisionsstelle entlastet.

Aktive Gestaltung für langfristigen Erfolg

Susan Shaw, Head of Strategic Services am Gottlieb Duttweiler Institut (GDI), eröffnete mit ihrer Inspirationsrede das anschliessende «Zürioberland Forum». Der Think Tank des GDI baut eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis und unterstützt Organisationen dabei, aus Erkenntnissen der Trendforschung kundenorientierte Innovationsstrategien zu entwickeln.

Fünf Major Shifts

Beim Blick in die Zukunft helfen die fünf «GDI Major Shifts» bei der Einordnung. Diese beschreiben globale Megatrends, die sich überschneiden, wechselseitig aufeinander wirken und mit ihrer vielschichtigen Dynamik langfristig Entwicklungen beeinflussen.

Susan Shaw rückte die drei Shifts «Post-Work-Society», die «Urbanisierung» und die «Circularity» in den Fokus. Mit ihrer fundierten Auslegeordnung legte sie den Grundstein für die folgenden Workshops zur Kreislaufwirtschaft und zum strategischen Forecasting. Abschliessend hob sie die Bedeutung von interdisziplinären Netzwerkanlässen wie dem Zürioberland Forum hervor. In einer zunehmend digitalisierten Welt bleibt der persönliche Austausch unverzichtbar – «denn letztlich sind es wir Menschen, die die Zukunft gestalten, nicht die KI.»

KI brennt unter den Nägeln

Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) beschäftigt auch die Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Zürcher Oberland. Aber in welchen Bereichen, in welcher Form und in welchem Umfang sollte man KI einsetzen? Diese Fragen können nicht pauschal beantwortet werden, wie der Workshop der soxes AG deutlich zeigte. Im Rahmen eines interaktiven KI-Quiz forderte CEO Patrick Büchler die Teilnehmenden auf, ihr Wissen rund um KI zu testen und machte deutlich: «Die meisten KI-Projekte in Unternehmen scheitern an mangelhaftem Datenzugang sowie daran, dass kein konkreter Anwendungsfall für KI vorliegt.»

Bevor man deshalb viel Geld für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ausgebe, sollten der konkrete Bedarf und die vorhandenen Grundlagen im Rahmen eines «KI-Readiness-Checks» geklärt werden.

Entwicklungsdialog Vernetzung und Visionen

Die Attraktivität eines Standorts hängt von einem ausgewogenen Mix aus Infrastruktur, Bildung, Erreichbarkeit, Lebensqualität und unternehmerischer Freiheit ab – dabei sind Landreserven, günstige regulatorische Bedingungen und Planungssicherheit zentrale Themen. So fordern Unternehmen schnellere Behördenprozesse.

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass gemeinsam zukunftsfähige Lösungen entwickelt werden sollen. Dabei helfen visionäre Ansätze wie neue Arbeitszeitmodelle, Begegnungszonen und ein aktives Arbeitszonenmanagement gesellschaftliche Veränderungen aufzufangen. Die Standortförderung sieht sich als Drehscheibe, die Kräfte bündelt und Menschen aus den unterschiedlichen Branchen zusammenbringt. Zusammen werden neue Visionen erarbeitet.

Wertschöpfung durch Aufwertung

Die SZO hat die Nebenströme ihrer regionalen Lebensmittelproduzenten analysieren lassen. Das Ziel der Analyse war, ungenutzte Potenziale in den Prozessen der Lebensmittelproduktion im Zürcher Oberland zu identifizieren und konkrete Empfehlungen zu entwickeln, um diese Nebenstrom-Ressourcen optimaler zu nutzen. «Wichtig war für uns, dass der Fokus nicht nur auf offensichtlichen Möglichkeiten lag, sondern der Fächer tatsächlich geöffnet wird und so auch neue Potenziale entdeckt werden können», betonte Sabrina Honegger, Leiterin Geschäftsfeld Regionalprodukte bei der SZO. Am Forum erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die Analyse und das geplante Pilotprojekt mit Betrieben aus verschiedenen Branchen.

Die Generalversammlung und das Zürioberland Forum 2026 finden am Donnerstag, 4. Juni 2026 statt.

Pfäffikon24/bt