Über hundert Sänger aus vier Zürcher Oberländer Männerchören (Sängerbund Wetzikon, Männerchor Pfäffikon ZH, Männerchor Wald-Laupen, Männerchor Gossau-Ottikon) bieten am Samstag, 21. Juni 2025 in der Aula der KZO Wetzikon und tags darauf in der reformierten Kirche Pfäffikon ZH ein «etwas anderes Sommerkonzert».
Grégoire May, Initiant dieser Anlässe und musikalischer Gesamtleiter, gibt Auskunft über dieses nicht alltägliche Klangerlebnis und wie es dazu kam.
Grégoire May, demnächst tritt der Männerchor Sängerbund Wetzikon, den du dirigierst, gleich mit drei anderen Chören zusammen in einem Konzert in Wetzikon und am Tag darauf in Pfäffikon ZH auf. Wie kam es dazu?
Die Idee kam vor über einem Jahr an der GV des Sängerbunds, als wir in die Zukunft geschaut haben. Als Dirigent sah ich: Entweder beschränken wir uns auf einfache Konzerte, die wir mit unseren zwei Dutzend Leuten allein gut stemmen können. Oder wir machen etwas Grosses mit mehr Leuten. Denn es gibt viel Männerchor-Literatur, die grosse Chöre bedingt. Wir haben uns dann entschieden, dass wir etwas Grosses machen wollen, und haben in der Region bei den Chören herumgefragt. Drei fanden die Idee gut und haben zugesagt, nämlich der Männerchor Pfäffikon ZH, der Männerchor Gossau-Ottikon und der Männerchor Wald-Laupen.
Gemeinsamkeit wird bei diesem Konzert offensichtlich grossgeschrieben. Sogar beim Dirigieren löst ihr einander ab.
Für alle beteiligten Vereine ist wichtig: Wir machen das nicht aus der Not heraus, sondern weil wir Lust auf etwas Grosses haben. Jeder der drei Dirigenten und die Dirigentin haben einen eigenen Stil, sind frei in der Interpretation und haben Vorschläge eingebracht, ohne Anspruch darauf, es selbst dirigieren zu können. Erst dann haben wir entschieden, wer was dirigiert.
Ihr bietet ein sehr gemischtes Programm, von Klassikern wie Mendelssohn und Schubert über Ohrwürmer wie «Swiss Lady» bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen – konntet ihr euch nicht auf einen Stil einigen?
Ein Konzert gestalten heisst, mit einem weissen Blatt Papier beginnen und es dann so füllen, wie man es will. Es muss einfach einen Spannungsbogen haben. Wir wollen zeigen, dass der Männerchorgesang nicht auf das klassisch-romantische Lied begrenzt ist. Jeder der vier Chöre singt auch Modernes, jeder etwas anders. Und das soll beim gemeinsamen Auftritt auch zum Tragen kommen.