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Kanton
24.04.2025

Kanton investiert in Pflege-Ausbildungsprojekte

Ein Ausbildungsverbund schafft Synergien zwischen ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, wie das Ausbildungsprojekt Spitex Bachtel und Zentrum Rüti zeigt.
Ein Ausbildungsverbund schafft Synergien zwischen ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, wie das Ausbildungsprojekt Spitex Bachtel und Zentrum Rüti zeigt. Bild: Kanton Zürich
Die Gesundheitsdirektion fördert im Rahmen der Pflegeinitiative acht Ausbildungsprojekte mit insgesamt 750'000 Franken, um die praktische Pflegeausbildung im Kanton Zürich weiterzuentwickeln. Auch ein Projekt aus dem Zürcher Oberland ist dabei.

Damit in Zukunft genügend diplomierte Pflegefachpersonen zur Verfügung stehen, wird ihre Ausbildung durch verschiedene Massnahmen der Pflegeinitiative des Kantons Zürich gefördert.

Spitäler, Heime, Spitex und Verbände

Ziel ist es, die Zahl der Ausbildungsabschlüsse an höheren Fachschulen und an Fachhochschulen zu erhöhen. Im Rahmen der ersten Etappe – der Ausbildungsoffensive – investiert die Gesundheitsdirektion insgesamt 750’000 Franken in acht zukunftsweisende Ausbildungsprojekte. Die Unterstützung richtet sich an Spitäler, Heime, Spitex und Verbände mit Sitz im Kanton Zürich.

Von Virtual Reality bis interaktive Nachwuchskampagnen

Aus insgesamt 17 eingereichten Projektideen hat eine Fachkommission mit Vertretungen aus der Praxis acht Projekte ausgewählt, die sich durch besondere Innovationskraft und ihren positiven Einfluss auf die Ausbildung von Pflegefachpersonen HF und FH auszeichnen, schreibt die Gesundheitsdirektion.

Die ausgewählten Projekte stammen aus verschiedenen Versorgungsbereichen und setzen Impulse für die Weiterentwicklung der praktischen Ausbildung in der Pflege. Die Förderprojekte zeigen, wie vielfältig und zukunftsweisend die Pflegeausbildung ist – von Virtual Reality über interaktive Nachwuchskampagnen bis hin zu innovativen Lernformen im Praxisalltag, wie sie beispielsweise das Stadtspital Zürich mit einer Ausbildungsstation umsetzt.

Regierungspräsidentin Natalie Rickli, Vorsteherin der Gesundheitsdirektion, betont: «Diese Projekte zeigen, wie engagiert und kreativ die Institutionen und Verbände ihren Nachwuchs in der Pflege ausbilden. Wir investieren mit den Projekten nicht nur in die Ausbildung, sondern auch in die Zukunft der Pflegeversorgung.»

Unterstützung der praktischen Ausbildung

Alle Spitäler, Heime und Spitex-Organisationen, die Pflegefachpersonen HF und FH ausbilden, erhalten neu auch Beiträge für die erbrachten Leistungen in der praktischen Ausbildung. Der Kanton gewährt jährlich einen Beitrag von rund 250 Franken pro geleisteter Ausbildungswoche. Zusätzlich werden den Listenspitälern zusätzlich rund 250 Franken jährlich pro Ausbildungswoche vergütet, wenn sie ihre Vorgaben übertreffen.

Ausgewählte Projekte der Pflegeinitiative

Im Rahmen der Pflegeinitiative investiert die Gesundheitsdirektion in innovative Ausbildungsprojekte im Bereich der Pflege. Die folgenden Projekte wurden ausgewählt und erhalten finanzielle Unterstützung:

1. GAME ON – OdA G ZH

Mit einer interaktiven Imagekampagne im Stil eines Strassenspiels werden Passantinnen und Passanten direkt angesprochen und motiviert, den Pflegeberuf kennenzulernen – ein innovativer Zugang zur Nachwuchsgewinnung.

2. Ausbildungsstation 365° – Stadtspital Zürich

Eine ganzjährig betriebene Ausbildungsstation ermöglicht Studierenden unter professioneller Supervision eine kontinuierliche Praxisanbindung im echten Praxisalltag.

3. Virtuelles Lernen – Kantonsspital Winterthur

Mittels Virtual Reality werden realitätsnahe Pflegesituationen simuliert, um Entscheidungsfähigkeit und Handlungskompetenz in einem sicheren Lernumfeld zu stärken.

4. Ausbildungspotenzial nutzen – SPICURA

Durch die zentrale Organisation von Ausbildungsplätzen im Verbund wird insbesondere kleinen Institutionen der Zugang zur Ausbildung von Pflege ermöglicht – bei gleichbleibend hoher Qualität.

5. Ausbildungsnetz Zürcher Oberland – Spitex Bachtel AG & Zentrum Breitenhof Rüti

Ein Ausbildungsverbund schafft Synergien zwischen ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen und sichert eine praxisnahe Ausbildung im ländlichen Raum.

6. Ausbildungszone – Universitäts-Kinderspital Zürich (KISPI)

In reguläre Stationen integrierte Ausbildungsbereiche geben Studierenden die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und Kompetenzen gezielt aufzubauen.

7. Resilienzförderung – Universitätsspital Zürich (USZ)

Gezielte Trainings stärken die psychische Widerstandsfähigkeit von Studierenden – ein Beitrag zur langfristigen Gesundheit und beruflichen Stabilität im Pflegeberuf.

8. 24h-Lern- und Arbeitsgemeinschaft (LAG) – Universitätsspital Zürich

Ein innovatives Modell, bei dem Lernende aller Ausbildungsstufen gemeinsam und interprofessionell im Schichtbetrieb arbeiten und lernen – begleitet durch moderne pädagogische Ansätze.

Weitere Infos

Zürioberland24/gg