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Pfäffikon ZH
09.04.2025

Mattia Sutherland aus Pfäffikon wird Weltmeister im Muay Thai

Im internationalen Titelkampf über fünf Runden konnte sich Mattia Sutherland (links) gegen den erfahrenen Kurden Amin Pour durchsetzen.
Im internationalen Titelkampf über fünf Runden konnte sich Mattia Sutherland (links) gegen den erfahrenen Kurden Amin Pour durchsetzen. Bild: Dimitri Rossi + Silke Magino
Der 21-jährige Mattia Sutherland vom K1-GYM Pfäffikon holte sich am Samstagabend, 5. April 2025 bei der 12. Bodensee Fight Night im deutschen Uhldingen-Mühlhofen den Titel des AFSO-Weltmeisters im Muay Thai bis 70 kg. Er setzte sich gegen den erfahrenen Amin Pour durch.

Der 21-jährige Mattia Sutherland vom K1-GYM Pfäffikon sicherte sich am Samstagabend bei der 12. Bodensee Fight Night in Uhldingen-Mühlhofen, Deutschland den Titel des AFSO-Weltmeisters im Muay Thai bis 70 kg. Im internationalen Titelkampf über fünf Runden setzte er sich gegen den erfahrenen Kurden Amin Pour, der mit 37 Kämpfen und 30 Siegen als Favorit galt, durch.

Regelwidriger Ellbogenschlag

Wie K1-GYM Pfäffikon schreibt, war der Kampf von intensiven Momenten geprägt. Sutherland begann stark, dominierte die ersten beiden Runden mit präzisen Frontkicks und klaren Kopftreffern. In der vierten Runde verletzte ihn jedoch ein regelwidriger Ellbogenschlag auf den Hinterkopf, was zu einer blutenden Platzwunde und einer kurzen Unterbrechung führte. Trotz der Empfehlung der Ringärztin, den Kampf abzubrechen, entschied sich der Schweizer Kämpfer, weiterzumachen: «Ich wollte diesen Titel nicht am Tisch, sondern im Ring gewinnen», erklärte Sutherland nach dem Kampf.

Muay Thai - Kampfsportart aus Thailand

Muay Thai, auch als thailändisches Boxen bekannt, ist eine traditionelle Kampfsportart aus Thailand, die sich durch den Einsatz aller Körperteile auszeichnet. Im Muay Thai werden nicht nur Fäuste, sondern auch Ellenbogen, Knie und Schienbeine als Schlag- und Angriffswerkzeuge eingesetzt. Es ist eine Disziplin, die sowohl Schlagtechniken als auch Clinch- und Takedown-Techniken umfasst. Die Kampfkunst hat ihre Wurzeln im thailändischen Militär, wo sie ursprünglich als Selbstverteidigungs- und Kriegsführungstechnik entwickelt wurde.

Nach fünf Runden fiel die Entscheidung

Trotz eines Punktabzugs für seinen Gegner blieb der Kampf spannend. Pour setzte alles auf eine Karte und versuchte mit gedrehten Ellbogenschlägen einen Knockout zu erzielen. Doch Sutherland behielt die Nerven, hielt sich an seinen taktischen Plan und zeigte sowohl technische Raffinesse als auch eine starke Defensive. Nach fünf harten Runden fiel die Entscheidung einstimmig zugunsten von Sutherland.

«Mattia hat heute nicht nur körperlich, sondern auch mental auf Weltklasseniveau gekämpft. Dieser Titel ist absolut verdient», sagte Coach Michael Fäh, der Sutherland in monatelanger Vorbereitung sowohl in der Schweiz als auch in Thailand betreut hatte. Der Sieg ist der erste Weltmeistertitel in der Karriere von Mattia Sutherland.

Pfäffikon24/gg