Mit zunehmender Nachfrage nach erneuerbarer Energien steigt auch die Bedeutung von Gebäuden, wenn es darum geht, ein nachhaltiges Energiesystem zu entwerfen. Wo Photovoltaik-Anlagen ihr Potenzial im kleinen Rahmen – für ein Einfamilienhaus etwa – längst bewiesen haben, stellen sich immer noch gewisse Fragen, wenn es um die Versorgungssicherheit unseres Gesamtenergiesystems geht.
Ganze Jahr genügend Energie?
Reichen die Potenziale erneuerbarer Energien wirklich aus, um über das ganze Jahr hinweg genügend Energie zu haben? Oder droht uns plötzlich wieder eine Energiemangellage wie im Winter 2023? Das primäre Problem ist dabei jedoch nicht die Produktion erneuerbarer Energie, sondern die Logistik in Zusammenhang mit unserem Verteilsystem.
Dieses war bislang auf Produktionsanlagen ausgerichtet, die permanent eine gewisse Menge Energie ins Stromnetz einspeisen. Damit wir unseren Energiebedarf künftig durch erneuerbare Quellen decken können, braucht es also sowohl einen Ausbau der Produktionsanlagen als auch smarte Technologien, die fortwährend die Netzstabilität gewährleisten.
Denn im Gegensatz zu traditionellen Energieträgern wie Kohle oder Uran, produziert eine Solaranlage eben nicht durchgehend die gleiche Menge Strom: Sie unterliegt den Wetterbedingungen und vor allem dem Tag-Nacht-Rhythmus. Einerseits muss also der Energiebedarf dann minimiert werden, wenn die Produktion gering ist – etwa nachts – andererseits müssen sogenannte Produktionsspitzen lokal verbraucht werden, um das Stromnetz nicht zu überladen.