Seit Jahrhunderten gilt die Turteltaube als Sinnbild der Treue. Doch hinter dieser süssen Symbolik verbirgt sich eine dramatische Realität. Durch den Verlust wertvoller Lebensräume bei uns im Brutgebiet und im Süden sowie aufgrund von Verfolgung sind die Bestände der Turteltaube dramatisch eingebrochen – besonders auch in der Schweiz.
Dramatischer Rückgang – auch in der Schweiz
Einst weit verbreitet, gibt es in der Schweiz heute nur noch eine kleine Population von rund 100 bis 200 singenden Männchen. Wie viele von ihnen überhaupt noch ein Weibchen finden, ist ungewiss. Die letzten Bestände konzentrieren sich auf wenige Regionen in tiefen Lagen, vor allem in der Westschweiz, im Rhonetal, im Südtessin und in der Nordschweiz. Die grösste Bedrohung für die Turteltaube ist der Verlust naturnaher Kulturlandschaften. Die intensive Landwirtschaft lässt kaum noch geeignete Lebensräume zum Brüten und für die Nahrungssuche übrig. Dadurch sinkt der Fortpflanzungserfolg – und mit ihm die Hoffnung auf eine Erholung der Population.