Rund 400 Teilnehmende beteiligen sich am Freitag, 7. Februar 2025 am Zürcher Präventionstag an der Universität Zürich. Fachpersonen aus der Prävention, dem Schulbereich, der sozialen Arbeit, der Beratung und Behandlung, Behördenmitglieder und weitere Interessierte setzen sich mit dem Thema Sucht im Wandel – Bedeutungen für die Prävention auseinander, erfahren mehr über aktuelle Herausforderungen und lernen Präventionsangebote kennen. In verschiedenen Referaten, Paneldiskussionen und Workshops wird aufgezeigt, dass die Digitalisierung als Treiber des gesellschaftlichen Wandels auch vor dem Suchtbereich nicht Halt macht.
Verhaltenssüchte stärker im Fokus
In den letzten 20 Jahren hat sich die Schweiz stark verändert. Die Digitalisierung hat unseren Alltag geprägt – sie hat neue Möglichkeiten geschaffen, aber auch neue Abhängigkeiten. Die Digitalisierung hat die sogenannte Verhaltenssucht in den Fokus gerückt. Daten zeigen, dass sich die problematische Nutzung sozialer Medien bei 11- bis 15-jährigen Mädchen innert vier Jahren verdoppelt hat: Sie ist zwischen 2018 und 2022 von gut 5 auf nahezu 10 Prozent gestiegen.
Heute verlagert sich eine Vielzahl von Aktivtäten ins Internet. Viele Online-Anwendungen wie soziale Medien, Gaming, Online-Glücksspiel oder Online-Shopping bergen ein Abhängigkeitspotenzial. Auch im Bereich des Substanzkonsums gibt es neue Herausforderungen. Neue Drogen wie synthetische Opioide, Designerdrogen und E-Nikotinprodukte sind heute über digitale Vertriebswege leichter zugänglich. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass der Wandel unserer Lebensweise neue Risiken mit sich bringt.