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Kulinarik
10.01.2025

Wachsende Bedeutung pflanzlicher Ersatzprodukte

30 % der Befragten sind Substitarier, d.h. sie essen mehrmals pro Monat pflanzliche Ersatzprodukte, als direkte Alternative zu einem tierischen Original. (Symbolbild)
30 % der Befragten sind Substitarier, d.h. sie essen mehrmals pro Monat pflanzliche Ersatzprodukte, als direkte Alternative zu einem tierischen Original. (Symbolbild) Bild: pixabay.com
Gemäss neuester Ausgabe des «Plant Based Food Report» von Coop wächst die Nachfrage nach Ersatzprodukten auf pflanzlicher Basis.

Umweltaspekte spielen eine zentrale Rolle bei der Entscheidung für eine angepasste Ernährung, schreibt Coop in ihrer Mitteilung. Coop biete als Marktführerin über 2'000 vegane Produkte im Sortiment und passe dieses laufend den Bedürfnissen der Kunden an.

Zahl an Flexitariern stagniert

57 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind gemäss «Plant Based Food Report 2025» von Coop, einer repräsentativen Umfrage mit rund 2'200 Teilnehmenden aus der Deutschschweiz, dem Tessin und der Romandie, heute Flexitarier. Flexitarier verzichten bewusst mehrmals pro Woche auf Fleisch, Fisch, Milch, Käse und Eier.

Um diesem Bedürfnis der Kunden entsprechen zu können, führt Coop in ihren Supermärkten gemäss eigenen Angaben aktuell über 2'000 vegane Produkte, darunter sind mehr als 100 Fleisch- und Fischersatzprodukte sowie zahlreiche Milch-, Joghurt- und Käsealternativen. Viele dieser Produkte werden unter den Coop-Eigenmarken Betty Bossi Plant Kitchen sowie Karma geführt. Mit Hilcona als Teil der Bell Food Group zeigt sich zudem ein Produktionsbetrieb der Coop-Gruppe für die Herstellung zahlreicher Ersatzprodukte verantwortlich.

«Mit einem Umsatzanteil von 17 Prozent haben die über 50 Milchalternativen unterdessen einen festen Platz im Regal neben der Kuhmilch», schreibt Coop in ihrer Mitteilung. Coop erweitere das Sortiment laufend und habe im Zuge dessen soeben den Naturaplan Bio-Haferdrink im Mehrwegglas eingeführt.

Zunahme der «Substitarier»

30 Prozent der Befragten sind Substitarier, d.h. sie essen mehrmals pro Monat pflanzliche Ersatzprodukte, als direkte Alternative zu einem tierischen Original. 54 Prozent der Schweizer Bevölkerung essen seit vier oder mehr Jahren vegane Alternativen zum tierischen Original. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme um weitere 3 Prozentpunkte und unterstreiche die nachhaltige Ernährungsumstellung von Substitariern.

Dieser Trend dürfte sich fortsetzen: Knapp zwei Drittel der Befragten denken, dass sie in fünf Jahren häufiger oder gleich häufig Ersatzprodukte geniessen werden.

Spannende Zahlen und Fakten in der Übersicht

  • Mit einem Unterschied von 9 Prozentpunkten sind es klar mehr Frauen als Männer, die mehrmals pro Monat auf tierische Produkte verzichten.
  • Die Top-15-Einkaufsgemeinden für die drei Sortimentskategorien Fleisch-, Milch- und Käseersatz liegen alle in der Deutschschweiz. 
  • Aktuell ist mehr als jede sechste Milch, die bei Coop in den Warenkorb kommt, eine vegane Alternative. Milchersatz auf Haferbasis ist bei Coop-Kunden am beliebtesten.
  • Flexitarier wechseln ihren Fleisch- und Fischgenuss am häufigsten mit Käse oder anderen Milchprodukten ab. Auf Platz zwei landen Pilze oder Gemüse. Platz drei belegen Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen und Bohnen.
  • Die drei Top-Fleischersatzprodukte im Schweizer Markt gemessen am Umsatz sind: veganes Geschnetzeltes, veganes Schnitzel und Charcuterie-Ersatzprodukte.

Umweltschutz und Gesundheit im Vordergrund

Der Umweltschutz ist gemäss Report bei allen Ernährungstypen weiterhin einer der Hauptgründe für eine teilweise oder komplett vegane Ernährung. Zunehmend an Bedeutung gewinne auch der gesundheitliche Aspekt: Über 45-Jährige reduzieren vor allem ihrer Gesundheit zuliebe den Konsum tierischer Lebensmittel.

Hier geht's zum umfassenden Plant Based Food Report 2025 mit weiteren Marktzahlen und Details.

Toggenburg24, Patricia Rutz