Laut dem Comparis-Konsumentenpreisindex stiegen die Preise für Alltagsgüter in der Schweiz im Oktober 2024 um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) um 0,6 Prozent zunahm. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise im Comparis-Warenkorb um 0,3 Prozent. Im September 2024 waren die Preise noch um 0,5 Prozent gefallen.
Gas, Brennholz und Fernwärme markant gestiegen – Heizöl gefallen
Die Preise für Heizenergie (Gas, Heizöl, Brennholz und Fernwärme) sind im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt um 14,1 Prozent gesunken. Im 3-Jahres-Vergleich hingegen sind die Kosten für diese Energieträger insgesamt um durchschnittlich 24,0 Prozent gestiegen. Besonders stark verteuerten sich Gas (+48,5%), Brennholz (+25%) und Fernwärme (+36,8%) seit dem Ukraine-Konflikt 2022. Heizöl hingegen verzeichnete einen Preisrückgang von 0,6 Prozent im Vergleich zu vor drei Jahren.
«Der Ausfall von russischem Gas konnte zwar durch andere Anbieter ausgeglichen werden, jedoch nur mittels höherer Preise. An der Entwicklung des Gaspreises zeigen sich die Gefahren einer zu hohen Abhängigkeit von einzelnen Anbietern. Der starke Preisanstieg bei Gas trifft Konsumierende besonders hart, da Gas im Vergleich zu Heizöl und Holzpellets, die zu Brennholz zählen, rund 40 Prozent teurer ist», erklärt Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert.
Der hohe Preisanstieg bei Holzpellets resultiert aus der höheren Nachfrage seit 2022 als unmittelbare Reaktion auf die stark gestiegenen Gas- und Heizölpreise. Auch konnten die Preise nicht von einem starken Franken profitieren, da rund 80 Prozent des Angebots aus heimischer Produktion stammten, so Renkert weiter. «Pünktlich zur kalten Jahreszeit rücken die Kosten für das Heizen wieder in den Vordergrund. Ein bewusster Umgang mit Energie, wie etwa Vermeidung von Raumtemperaturen von über 22 Grad, ist angesichts der immer noch hohen Kosten umso wichtiger», so der Comparis-Experte.