Seit über 30 Jahren veranstaltet BirdLife den EuroBirdwatch und weckt mit der Aktion das Interesse an der Vogelwelt. Im ganzen Land finden Interessierte Beobachtungsstände, wo die Mitglieder lokaler BirdLife-Sektionen Einblick in die Vogelwelt vermitteln. So können viele Fragen beantwortet und Neugierde an der Natur geweckt werden. Davon profitierten am Wochenende vom 5. und 6. Oktober wieder rund 3000 Menschen an 53 Ständen in allen Regionen des Landes, wie BirdLife Schweiz in ihrer Mitteilung schreibt. Gemeinsam zählten sie über 93'000 Vögel. Die drei häufigsten Arten waren heuer der Buchfink mit über 30'000 Individuen, über 13'000 Stare und rund 11'000 Mehlschwalben. Zusammen mit den Partnern in Europa und Zentralasien wurden an diesem Wochenende von über 24'000 Teilnehmenden rund 3,5 Mio. Vögel auf dem Zug gemeldet.
Insekten auf dem Weg in den Süden
Eine Besonderheit des diesjährigen Zuges in den Süden überraschte viele Besucherinnen und Besucher. Auch Schmetterlinge und andere Insektenarten fliegen weite Strecken südwärts, um zu überwintern, so Birdlife weiter. Vor allem von den Passhöhen wurden auffällig häufig Admirale, einer der einheimischen Wanderschmetterlinge, gemeldet. Diese nutzten das kurze Zeitfenster am Sonntag, in dem nach dichtem Nebel die Sonne die Luft erwärmte und der Nordwind sie zusätzlich gegen Süden trug. Solche Sichtungen sind besonders erfreulich, da die Insekten generell von einem starken Rückgang betroffen sind. Eine Bedrohung, die sich wiederum direkt auf viele Zugvögel auswirkt, die sich häufig von Insekten ernähren.