Bodenkohlrabi gibt es wegen seiner geringen Bekanntheit nicht überall zu kaufen – am ehesten finden ihn Konsumentinnen und Konsumenten auf dem Wochenmarkt. Früher war der Bodenkohlrabi deutlich verbreiteter und war in Krisen- und Kriegszeiten oft die letzte Nahrungsreserve: Die grösste Bedeutung hatte Bodenkohlrabi vor allem während des 1. Weltkrieges, wo er als Kartoffelersatz diente.
Vom Viehfutter zum Retter der Menschen
In die Geschichte eingegangen ist der sogenannte Steckrübenwinter 1916, als in Deutschland eine Hungersnot herrschte. Bodenkohlrabi oder eben Steckrüben waren damals noch eines der wenigen verfügbaren Lebensmittel.
Zuvor war Bodenkohlrabi hauptsächlich als Viehfutter verwendet worden, wurde zu dieser Zeit aber auch für die Bevölkerung zu einem überlebenswichtigen Nahrungsmittel. Der Ruf als Kriegsgemüse haftete dem Bodenkohlrabi längere Zeit an und erst nach und nach erhielt er in der Küche wieder in anderer Form Wertschätzung.