Ein Beispiel aus der Landwirtschaft: Vielseitigkeit und Biodiversität
Landwirt Ernst Marti, der seinen Betrieb in Kallnach führt, gab einen Einblick in seine Arbeit und betonte die Bedeutung der Biodiversität in der Landwirtschaft. Auf seinem Betrieb würden bereits 21 Prozent der Fläche für Biodiversitätsmassnahmen genutzt, erklärte er: «Das ist fast das Dreifache der geforderten 7 Prozent pro Betrieb – das zeigt doch, dass auch ein intensiv geführter Betrieb sehr viel für die Ökologie leistet, denn die Landwirtschaft braucht Biodiversität!»
Unter anderem durch weite Saatreihen bei der Gerste würde er das Vorkommen von Hasen und Feldlerchen unterstützen und fördern. Dennoch lehne er die Initiative ab: «Die Landwirtschaft macht jetzt schon viel mehr als vorgegeben und in Zukunft werden auch ohne Annahme der Initiative in der Landwirtschaft weitere Fortschritte in der Biodiversitätsförderung umgesetzt werden», so der Landwirt überzeugt.
Ernst Marti sieht die Initiative als zu weitgehend an und fürchtet um die regionale Lebensmittelproduktion. «Würde der Schweiz die Produktionsfläche weggenommen, so hätten wir eine massiv höhere Abhängigkeit von Importen an Lebensmitteln», meinte er und ergänzte: «Wir wollen nicht mehr Quantität, sondern Qualität in der Biodiversitätsförderung.»