KMU bleiben teilweise auf steigenden Kosten sitzen
Die Reingewinnsteigerung kann nicht ganz mit der Umsatzsteigerung mithalten, was darauf hindeutet, dass die gestiegenen Kosten nicht in vollem Umfang an die Endkunden weitergegeben werden können. Die Auslastung der KMU wird im Langzeitvergleich gegenüber den letzten beiden Jahren als niedriger bewertet. Diese Entwicklung ist über sämtliche Branchen zu sehen.
Insbesondere die Industriebranche sowie die Gastronomie/Hotellerie verzeichnet den stärksten Auslastungsrückgang.
Die Industrieunternehmen haben mit dem starken Schweizer Franken und der gedämpften Nachfrage aus dem Euroraum zu kämpfen. Erfreulicherweise haben sich Lieferkettenprobleme als Folge der COVID-19-Krise weitestgehend entschärft. Besonders die Industriebranche litt seit Beginn der Pandemie unter der gestörten Verfügbarkeit der Produktionsfaktoren. Aktuell wird die Verfügbarkeit der Produktionsfaktoren branchenübergreifend mit «eher gut» bewertet, was eine deutliche Verbesserung gegenüber den Vorjahren darstellt.
Die Gastronomie/Hotellerie schätzt ihre aktuelle Lage im Vergleich zu anderen Branchen eher als bescheiden und deutlich schlechter ein als vor einem Jahr. So bezeichnen die Gastronomie/Hotellerie-Unternehmen besonders die Inflation und als Teil davon die Energiepreise sehr häufig als Herausforderung. Ebenso sind Regulierungen und Vorschriften von Behörden und der Arbeitskräftemangel häufig genannte Herausforderungen. Die fehlenden Arbeitskräfte führen dazu, dass Gastro- und Hotelbetriebe - trotz vorhandener Nachfrage - ihr Angebot oder ihre Öffnungszeiten teilweise reduzieren müssen, was zu Umsatzeinbussen führt.