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Illnau-Effretikon
24.07.2024
03.09.2024 15:17 Uhr

Madame Frigo kommt nach Effretikon

Der Stadt Illnau-Effretikon ist es ein Anliegen, Food Waste zu reduzieren.
Der Stadt Illnau-Effretikon ist es ein Anliegen, Food Waste zu reduzieren. Bild: madamefrigo.ch
Die Stadt Illnau-Effretikon will mit öffentlichen Kühlschränken von «Madame Frigo» aktiv etwas gegen die Verschwendung von Lebensmitteln tun. Der erste Standort wird am 11. September 2024 bei der Katholischen Kirche Effretikon eröffnet.

Ein Drittel aller Lebensmittel landet in der Schweiz im Abfall – wohl auch in den Illnau-Effretiker Haus­halten, wie die Stadt Illnau-Effretikon in ihrer Mitteilung schreibt. Gemeinsam mit dem Forum 21, der Evangelisch-Reformierten und der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde sagt Illnau-Effretikon dem «Food Waste» nun den Kampf an und lanciert in einem ers­ten Schritt das vielerorts bereits bekannte Projekt «Madame Frigo». Die Stadt widmet dem Thema der Lebensmittelverschwendung zudem im Rahmen einer separaten Kampagne im September eine Informations- und Aktionswoche.

«Food Waste» entsteht zu einem Drittel in den Privathaushalten

Es ist schnell passiert: Der Kühlschrank ist gut gefüllt, essen aber spontan bei Freunden, bestellen eine Pizza oder verreisen bald in die Ferien. Die Esswaren im eigenen Kühlschrank häufen sich an, wandern in den Hintergrund und schliesslich in den Abfall. Schade – bestimmt hätte jemand die Einkäufe verwerten können, so die Stadt Illnau-Effretikon.

In jedem Nahrungsmittel stecken wertvolle Ressourcen, die verschwendet werden, wenn wir wegwerfen, was wir nicht brauchen. Ein grosser Anteil dieses «Food Waste» entsteht zu Hause – in den Privathaushal­ten.

Erster «Madame Frigo-Kühlschrank» In Illnau-Effretikon

Das Forum 21 Illnau-Effretikon, die Stadt Illnau-Effretikon und die beiden Landeskirchen übernehmen gemein­sam die Initiative, um dem «Food Waste» entgegenzuwirken: Die Institutionen lancieren Effretikon einen ersten «Madame Frigo»-Kühlschrank. Der Standort wird ab 11. September 2024 bei der Katholischen Kirche, St. Martin, Effretikon – in der Verlängerung der Einkaufspassage des Effi-Märt-Komplexes – eingerichtet.

Freiwillige gesucht

Die schweizweit mittlerweile über 150 Kühlschränke entstehen jeweils aus der Initiative von Interessierten heraus und werden von Freiwilligen betreut, so die Stadt weiter. Das Konzept ist simpel: Bringen, was man selber nicht mehr braucht und holen, was Zuhause gerade noch gefehlt hat. Dank der Unterstützung von rund 600 Helferinnen und Helfern können jedes Jahr mehr als 250 Tonnen Lebensmittel vor der voreiligen Entsorgung gerettet wer­den.

Das Forum 21 sucht Freiwillige, die sich beim Projekt beteiligen und beispielsweise Kontrollgänge, Qualitätskontrollen oder Koordinationsaufgaben übernehmen. 

«Wenn sich genügend Personen melden, sind wir zuversichtlich, dass wir auch in den anderen Stadtteilen, Standorte zur Einrichtung solcher Schränke finden werden», sagt Christine Gerber Wüst, die das Projekt beim Verein Forum 21 betreut.

«Ich bin froh, dass wir dank dem grossen Engagement des Vereins Forum 21 und der beiden Kirchen auch in Illnau-Effretikon den Stein des Anstosses geben, und mit Madame Frigo ‘Food Waste’ aktiv bekämpfen kön­nen», sagt Stadträtin Brigitte Röösli, Ressort Gesellschaft.

Städtische «Food Waste»-Kampgne

Die Stadt setzt zur Vermittlung und Information der Bevölkerung auf ein weiteres Mittel zur Sensibilisierung: Der Bereich Entsorgung der Abteilung Tiefbau lanciert im September eine Informations- und Aktionswoche zum Thema «Food Waste». Eine Ausstellung auf dem Märtplatz in Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organi­sation foodwaste.ch und damit einhergehende Begleitveranstaltungen zeigen auf einfache und anschauliche Weise auf, wo Lebensmittelverschwendung entsteht, was sie verursacht und wie wir sie vermeiden können. Die detaillierten Inhalte und Programmpunkte werden laut Stadt Illnau-Effretikon im Vorfeld der Aktionswoche kommuniziert.

 

Interessiert?

Melden kann man sich per E-Mail bei Christine Gerber Wüst, Forum 21.

Das Forum 21, die Stadt und die beiden Landeskirchen freuen sich, wenn der Kühlschrank ab dem 11. September 2024 rege benutzt wird und hoffen, genügend Freiwillige für dieses Projekt zu finden.

www.ilef.ch

Pfäffikon24/mb