Der Kanton wird die Unterschriften nun prüfen. Sind 6000 davon gültig, kommt die Initiative vors Volk. Würde die Initiative angenommen, würden auffällige oder lernschwache Kinder Zugang zu heilpädagogischen Förderklassen erhalten.
Ergänzung zum heutigen System
Wichtig sei dabei die Durchlässigkeit, betont das Komitee in seiner Mitteilung. Auch ein vorübergehender Besuch einer Förderklasse sei möglich, und eine Rückkehr in die Regelklasse solle immer möglich sein.
Die Initiantinnen und Initianten sehen in ihrer Vorlage deshalb nicht das Ende der heutigen, integrativen Schule, sondern ein «weiteres Puzzlestück».
Das heutige Modell, bei dem grundsätzlich alle Schülerinnen und Schüler in Regelklassen unterrichtet werden, sehen die Initiantinnen und Initianten an die Grenzen kommen. Die Unzufriedenheit auf allen Ebenen sei gross. «Die Integration um jeden Preis hat versagt.»
Lehrerverbände lehnen Initiative ab
Die Zürcher Lehrer- , Sonderpädagogik- und Elternverbände sind klar gegen die Initiative, wie sie gemeinsam mitteilten. Auch die Schulleiterinnen und Schulleiter sind dagegen. Die Initiative löse keines der bestehenden Probleme, sondern schaffe neue und gefährde die Chancengerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen.
Statt Schülerinnen und Schüler zu separieren, fordern die Verbände genau das Gegenteil: eine Stärkung der integrativen Massnahmen, wobei die Mittel dort eingesetzt werden sollten, wo sie verstärkt nötig seien. Jede Schule und jede Gemeinde habe andere Bedürfnisse.