Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Wila
16.07.2024
17.07.2024 03:52 Uhr

Gemeinderat Wila nimmt Stellung zu Fusionsgesprächen mit Wildberg

Bild: Gemeinde Wila
Aufgrund der Fusionsabsichten von Wildberg und Pfäffikon sieht sich der Gemeinderat Wila veranlasst, Stellung zu nehmen.

Der Gemeinderat Wila signalisierte bei Erstgesprächen mit dem Gemeinderat Wildberg schon sehr früh sein klares Interesse an einer Zusammenarbeit oder sogar einer Fusion, wie die Gemeinde Wila in ihrer Mitteilung schreibt. Dies je nachdem, welchen Weg der Gemeinderat Wildberg zu gehen beabsichtigte. Diese Haltung habe sich seither nicht geändert.

Für den Gemeinderat Wila sei es wichtig zu betonen, dass er grundsätzlich kein Freund von Fusionen sei, da dadurch politische Rechte verloren gingen und die lokale Mitwirkung abnehme. Trotzdem könne er den Entscheid von Wildberg sehr gut nachvollziehen.

«Da sich die Gemeinde Wildberg historisch in Richtung des Tösstals entwickelte, würde eine Fusion mit Wila als Fusionspartnerin viel Sinn machen. So gehen die Schülerinnen und Schüler entweder nach Turbenthal oder Wila in die Sekundarschule», schreibt der Gemeinderat weiter.

Der Zivilschutz, die Feuerwehr, die Pflege und Betreuung mit den beiden Pflegezentren Lindenhus und Spiegel sowie der Spitex, das Schwimmbad Neuguet oder die Wasserversorgung sind zusammen mit Tösstaler Gemeinden und immer mit Wila in Zweckverbänden organisiert.

Auch seien Wildbergerinnen und Wildberger, welche in Wildberg aufwuchsen, vielfach stärker Richtung Wila oder Turbenthal als in anderen Nachbarsgemeinden verankert.

«Eine gute Braut»

Der Gemeinderat Wila habe in den gemeinsamen Gesprächen stets hervorgehoben, dass Wildberg eine «gute Braut sei – eine Braut mit Mitgift in Form eines schönen Nettovermögens». Aber vor allem eine Braut, welche bezüglich des vitalen Vereinslebens und der politischen Mitwirkung hervorragend funktioniert. Dies gelte es nach Meinung des Gemeinderates Wila zu erhalten.

Bedauern über Entscheid von Wildberg

Die Kommunalpolitik müsse weiterhin auf die Anliegen der Wildbergerinnen und Wildberger eingehen können, so der Gemeinderat weiter. Das gehe nur, wenn zwei Gemeinden auf Augenhöhe fusionieren. «Dabei sollen die Mitwirkung sowie der Erhalt von Gremien für eine Politik der Nähe und des Verständnisses im Zentrum der Debatte stehen und nicht nur allfällige Effizienzgewinne.» Signifikante Synergien hätten auch mit Wila realisiert werden können, ist der Gemeinderat überzeugt. «So hätte nach ersten Einschätzungen die Wildberger Verwaltung ohne grosse Anpassungen in die bestehenden Räumlichkeiten der Gemeindeverwaltung Wila integriert werden können. Auch bei den Schulen wären kleinere Effizienzgewinne zu erwarten. Wildberg und Wila hätten aus Sicht des Gemeinderates Wila zusammen eine Gemeinde mit einer sehr guten Grösse ergeben, welche sich auch vom Charakter her verstehen würde und auf Augenhöhe gemeinsam die beiden Gemeindeteile weiterentwickeln könnte.»

Entsprechend bedauere der Gemeinderat Wila die getroffene Entscheidung des Gemeinderates Wildberg, keine weiterführenden Gespräche mit der Gemeinde Wila zu führen. Selbstverständlich werde dieser Entscheid respektiert. Der Gemeinderat Wila hoffe, dass die gemeinsame, seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen gut funktionierende Zusammenarbeit berücksichtigt und weitergeführt werden könne.

Pfäffikon24/mb