Es ist ein einfacher Satz, den sich die «Vereinigung pro Pfäffikersee» auf ihre Fahnen geschrieben hat. Der Pfäffikersee ist als Naturlandschaft und Brutvogel-Reservat national geschützt und bekannt für seine prähistorischen Ausgrabungen aus der Pfahlbauer Zeit. Er ist auch ein beliebtes Naherholungsgebiet. Daher ist es nur verständlich, dass Besucher, Anwohner und Fachexperten ein gemeinsames Ziel verfolgen: Die Seelandschaft ist in ihrer Einzigartigkeit zu schützen und für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, wie die Vereinigung Pro Pfäffikersee in ihrer Mitteilung schreibt.
Aber ist das wirklich so einfach?
Die idyllische Landschaft steht durch verschiedene Interessen im Spannungsfeld: Der Naturschutz setzt sich für den Erhalt der Moore und Moorlandschaften ein, die Lebensräume für bedrohte Arten bieten. Dies erfordert extensive Bewirtschaftung, schonende Pflege und die Entlastung von Störungen in sensiblen Bereichen. Erholungssuchende und Naturbegeisterte schätzen die interessanten Uferwege und die Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben. Sie wünschen sich Ruhe, Begegnungsmöglichkeiten mit der Tierwelt und Informationen zur Naturlandschaft. Die Entflechtung von Fuss- und Veloverkehr ist ein grosses Ziel, das im kantonalen Projekt «Mobilität und Umwelt Pfäffikersee» aufgegriffen wurde. Fischer und Angler schätzen die Angelplätze, Fischerstege und die Bootsrampen. Wasserbegeisterte nutzen den See zum Schwimmen und Baden, Bootfahren, zum Segeln oder für Ihre SUP-Ausfahrten. Aber wie kann man die vielfältige Seelandschaft mit ihren seltenen Tier- und Pflanzenarten schützen und gleichzeitig den Naherholungswert erhalten?
Lösungen im Dialog
Um die unterschiedlichen Interessen in Einklang zu bringen, bedarf es eines konstruktiven Dialogs zwischen allen Beteiligten. Voraussetzung ist, dass alle ihren eigenen Beitrag zum Erhalt und zur Schonung der außergewöhnlichen Seelandschaft des Pfäffikersees leisten. Alle auf ihre Weise. Man muss und kann miteinander reden und voneinander lernen. Die «Vereinigung pro Pfäffikersee» hat diesen Gedanken aufgegriffen und lädt zu einem «Treffen am See» ein. Hier zeigen ihre Mitgliedsvereine und Kollektivmitglieder der unterschiedlichen Anspruchsgruppen, welchen Beitrag sie bereits heute zur Förderung und zum Erhalt der Seelandschaft leisten. Daraus entstehen Diskussionen, Erkenntnisse und vielleicht auch einige der vielen Kompromisse, die es für ein zukünftiges Miteinander am See braucht, so die Mitteilung weiter.