Die Familie Guillod rund um die Gebrüder Léandre und Maxime hat sich in den letzten Jahren einen Namen im Schweizer Reisanbau gemacht. Und was einst am Vully als Experiment begann, hat sich nun auch in Kappelen etabliert. «Wir haben am Vully mit dem Reisanbau begonnen – mit ‹Riz du Vully›», erklärt Léandre Guillod und ergänzt: «Seit letztem Jahr bauen wir nun auch in Kappelen Reis an.» Dank der Kontakte von Livia Stähli, der Freundin und zukünftigen Frau von Maxime, konnte die Familie Land pachten und so einen zweiten Standort aufbauen.
Ein Pionierprojekt an zwei Standorten
Der Reisanbau in Kappelen war zunächst ein grosses Wagnis und mit drei Hektaren auch eine ziemlich grosse Pilotfläche. «Wir haben nicht gewusst, ob es hier auch funktioniert, denn es sind wirklich andere Bedingungen als am Vully – anderer Boden, anderes Wasser», erklärt Léandre Guillod, «aber es hat geklappt.»
Die Erweiterung nach Kappelen hatte aber auch strategische Gründe. «Reis ist eine ziemlich risikoreiche Kultur und da Kappelen etwa 20 Kilometer vom Vully entfernt ist, können wir das Risiko besser managen und die Produktion trennen», erläutert der Agraringenieur. Um den neuen Standort auch marketingtechnisch zu etablieren, haben Guillods auch eine neue Marke ins Leben gerufen. «Für den Standort hier haben wir die Marke ‹Aare Riis› lanciert, um den Reis in der Deutschschweiz besser zu vermarkten», erklärt Léandre Guillod und ergänzt: «Nach Bern kennt man den Mont Vully nicht mehr, die Aare aber ist noch weiter herum bekannt.»
In Kappelen baut Familie Guillod drei verschiedene Reissorten an. Loto ist die Hauptsorte und wird vor allem als Risotto gekocht, Nana ist eine japanische Sorte, die als Beilage oder für Sushi verwendet wird. Die dritte Sorte ist Ebano, ein schwarzer aromatischer Vollkornreis, der häufig als Beilage oder Reissalat serviert wird. Diese Sortenvielfalt ermöglicht es der Familie, unterschiedliche Märkte zu bedienen und den Kunden eine breite Palette an Produkten anzubieten.