Die wirtschaftliche Entwicklung des Kantons Zürich ist beachtlich: Das Bruttoinlandprodukt (BIP) hat sich in den letzten 40 Jahren inflationsbereinigt mehr als verdoppelt. – von 74 auf 159 Mrd. Franken. Pro Einwohnerin und Einwohner gerechnet, stieg die Wirtschaftsleistung von 65’000 auf 101’000 Franken - und dieser Wertschöpfungszuwachs wurde den Zürcherinnen und Zürchern mehrheitlich über höhere Löhne ausbezahlt. Sie erlangten aber nicht nur höhere Einkommen, sondern auch mehr Freizeit: Die geleisteten Arbeitsstunden pro Kopf sind seit 1991 um fast einen halben Nachmittag pro Woche zurückgegangen. Der Wohlstand der Zürcherinnen und Zürcher hat folglich stetig zugenommen. Treibende Kraft hinter dieser Entwicklung waren und sind technologischer Fortschritt und Innovation.
Steigende Lebensqualität – aber nicht überall
Wirtschaftswachstum bringt aber mehr mit sich als steigende monetäre Einkommen und mehr Freizeit. Gestiegen sind im Kanton Zürich auch die Steuereinnahmen – und in vielen Bereichen die Lebensqualität. Welche Faktoren die Qualität des Lebens beeinflussen, kann individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen werden. Die OECD hat mit den «Regional-Well-Being-Indikatoren» und dem «Better-Life-Index» ein System zur Messung der Lebensqualität etabliert. Anhand von elf Kategorien werden verschiedene Indikatoren aufgezeigt, wodurch ein umfassendes Bild der Lebensqualität und deren Bestandteilen entsteht.
Verbesserungen zeigen sich im Kanton Zürich namentlich in den Bereichen Bildung (Zunahme des Bildungsniveaus und der Weiterbildungsquote), Beschäftigung (Rückgang der Arbeitslosigkeit und Zunahme der Erwerbsquote), Work-Life-Balance (Zunahme der Teilzeitquote sowie Senkung der geleisteten Arbeitsstunden pro Kopf), Gesundheit (Anstieg der Lebenserwartung und Ausbau der Gesundheitsversorgung) und Technologie (Internetzugang). Gemischt sind die Ergebnisse im Bereich Sicherheit (Abnahme der Anzahl Gewaltstraftaten pro Kopf, aber leichte Zunahme bei Verkehrsunfällen pro Kopf) und im Bereich Wohnen (Rückgang der durchschnittlichen Wohnkostenbelastung, aber stagnierende Zufriedenheit in Bezug auf die Wohnsituation). Weitgehend gleichgeblieben aber auf sehr hohem Niveau ist schliesslich die subjektive Lebenszufriedenheit der Zürcherinnen und Zürcher.