Der geplante Fuss- und Radweg zwischen Hinwil und Wetzikon soll eine Lücke im kantonalen Velonetzplan schliessen. Dagegen formiert sich Widerstand. Die Petitionäre argumentieren mit Geldverschwendung und Vernichtung von Landwirtschaftsland (wir berichteten).
Martin Wunderli, GP Wetzikon, begrüsste die rund 30 Interessierten im Namen des Pro-Komitees. Ihm zur Seite standen Yvonne Ehrensberger von Pro Velo und Jonathan Assenberg von der SP Wetzikon. Ebenfalls zugegen waren die Nationalrätin Marionna Schlatter und Pascal Regli von Fussverkehr Schweiz.
«Strukturen für die Zukunft»
Den ersten Teil des Abends übernahm Yvonne Ehrensberger von Pro Velo. Ehrensberger wies darauf hin, dass die am Informationsabend vorgestellte Route des Fuss- und Veloweges ein Projekt auf kantonaler Ebene sei. Pro Velo begleite die Prozesse des Kantons und greife wo nötig ein.
Als erstes ging Ehrensberger auf den kantonalen Velonetzplan ein. Velorouten sind in verschiedene Kategorien eingeteilt, deren Grundlage sich danach richten, in welchen Gebieten die Bevölkerung lebt und arbeitet. Das heisse also nicht, dass man hinaus auf die Strasse gehe und zähle, wie viele Velos in einer Stunde vorbeikommen. Es gehe vielmehr darum, wie viele Velofahrende man künftig haben könnte, wie gross also die Nachfrage oder das Potenzial sei.
Die im Velogesetz vorgesehenen Routen müssten zügig befahrbar, direkt und «attraktiv» sein. Ein weiteres Attribut sei, dass drei Velos sich kreuzen können. Das bedeute eine Breite von 3,5 Metern. Die Veloroute zwischen Wetzikon und Hinwil sei vom Kanton als Hauptverbindung klassifiziert worden. Sie sei aktuell als Schwachstelle im kantonalen Netzplan eingetragen.
Ehrensberger gab im Weiteren einen Überblick über das Veloweggesetz (VWG), das auf den Bundesbeschluss Velo folgte, der 2018 mit 73.6 % vom Volk angenommen wurde.
Ehrensberger betonte, dass der Auslöser für das Projekt nicht der Veloweg gewesen sei, sondern die notwendige Sanierung der Strasse.
Die Kosten von 13 Mio. Franken würden zum Grossteil vom Kanton bezahlt. 4,7 Mio. würden für die Instandsetzung der Strasse verwendet, 2,2 Mio. für die Lichtsignalanlagen und 6 Mio. Franken für den Rad- und Gehweg. Auf Wetzikon kommen Kosten von 70'000 Franken und auf Hinwil 127'000 Franken gemäss Vorprojekt zu.