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Illnau-Effretikon
25.04.2024
01.05.2024 15:59 Uhr

Schnecken im Garten – dulden oder bekämpfen

Die Tigerschnecke (auch Schnegel genannt) gilt als Nützling, denn sie frisst neben anderem auch Eier und Jungtiere anderer Nacktschnecken.
Die Tigerschnecke (auch Schnegel genannt) gilt als Nützling, denn sie frisst neben anderem auch Eier und Jungtiere anderer Nacktschnecken. Bild: ilef.ch
Schnecken erfüllen wichtige Funktionen in der Natur. Allerdings können sie auch zur Plage werden, wenn natürliche Fressfeinde fehlen.

Über Schnecken hat sich wohl jede Gärtnerin und jeder Gärtner schon geärgert. Besonders im Frühling, wenn die gefrässigen Tiere in warmen Regennächten in Scharen erscheinen und zarte Pflanzen bis auf die Wurzeln abfressen. Schnecken deswegen als Schädlinge zu bezeichnen, wäre aber eine grobe und unzulässige Verallgemeinerung.

Natürliche Aufputzer

In der Schweiz leben rund 250 verschiedene Schneckenarten. Die meisten von ihnen ernähren sich zur Hauptsache von abgestorbenen Pflanzenteilen, manche auch von totem tierischem Material, also von Aas oder Kot. Schnecken putzen also auf und helfen, tote Substanz in Humus umzuwandeln.

Zudem sind Schnecken für andere Tiere eine wichtige Nahrung: Verschiedene Insekten, Vögel, Igel, Eidechsen, Erdkröten und Blindschleichen, aber auch gewisse Schneckenarten, vertilgen Schnecken oder deren Eier. Leere Schneckenhäuser dienen überdies anderen Kleinlebewesen als sicherer Unterschlupf. Einige Wildbienenarten nisten sogar ausschliesslich in ausgedienten Schneckenhäusern.

Ärger mit Nacktschnecken

Für Schäden an Kultur- und Zierpflanzen sind vor allem Nacktschnecken verantwortlich. So tun sich die kleinen, häuschenlosen Gartenweg- und Ackerschnecken vorwiegend an frischen Pflanzen gütlich. Die grössten Schäden richtet jedoch die Spanische Wegschnecke an. Diese Nacktschnecke, die bis zu 15 Zentimeter lang werden kann, wurde vor rund 60 Jahren in die Schweiz eingeschleppt und besitzt hierzulande kaum Feinde. Ihres bitteren Schleimes wegen, den sie in grossen Mengen absondert, meiden beispielsweise Igel und Kröten sie.

So kann das Gleichgewicht zwischen Schnecken und ihren Gegenspielern auch einmal aus dem Lot geraten.

Quelle: Gemeinde Illnau-Effretikon

Pfäffikon24/mb