Über Schnecken hat sich wohl jede Gärtnerin und jeder Gärtner schon geärgert. Besonders im Frühling, wenn die gefrässigen Tiere in warmen Regennächten in Scharen erscheinen und zarte Pflanzen bis auf die Wurzeln abfressen. Schnecken deswegen als Schädlinge zu bezeichnen, wäre aber eine grobe und unzulässige Verallgemeinerung.
Natürliche Aufputzer
In der Schweiz leben rund 250 verschiedene Schneckenarten. Die meisten von ihnen ernähren sich zur Hauptsache von abgestorbenen Pflanzenteilen, manche auch von totem tierischem Material, also von Aas oder Kot. Schnecken putzen also auf und helfen, tote Substanz in Humus umzuwandeln.
Zudem sind Schnecken für andere Tiere eine wichtige Nahrung: Verschiedene Insekten, Vögel, Igel, Eidechsen, Erdkröten und Blindschleichen, aber auch gewisse Schneckenarten, vertilgen Schnecken oder deren Eier. Leere Schneckenhäuser dienen überdies anderen Kleinlebewesen als sicherer Unterschlupf. Einige Wildbienenarten nisten sogar ausschliesslich in ausgedienten Schneckenhäusern.