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Kanton
16.04.2024

Prävention gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz verletzt die Persönlichkeit und Würde der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz verletzt die Persönlichkeit und Würde der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bild: AdobeStock
Der Kanton Zürich ist neu Teil der Trägerschaft KMU konkret+. Mit diesem Präventionsangebot stehen KMU zielgruppenspezifische Angebote zur Prävention sexueller Belästigung zur Verfügung. Zusammen mit der Stadt Zürich, mit den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen ist nun auch der Kanton Zürich Teil der Trägerschaft. Das Angebot richtet sich in erster Linie an KMU, die damit Kader und Mitarbeitende schulen und ein eigenes Reglement entwerfen können.

Sexuelle und sexistische Belästigung am Arbeitsplatz ist eine Realität. Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmenden hat schon unerwünschte Berührungen, unangebrachte Bemerkungen oder Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts erlebt. Studien zeigen, dass fast jede dritte Frau und jeder zehnte Mann sich im Verlauf ihres Erwerbslebens sexuell belästigt fühlen.

«KMU konkret+»

«KMU konkret+» ist spezifisch auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnitten und steht allen KMUs in der Deutschschweiz offen. Das Präventionsprogramm beinhaltet zwei Schulungseinheiten: Eine Weiterbildung fürs Kader und eine Weiterbildung für Mitarbeitende. Zur nachhaltigen Verankerung können die Teams der KMUs in einer Online-Sequenz ein auf den eigenen Betrieb zugeschnittenes Reglement erarbeiten oder ein bereits bestehendes Reglement überprüfen. Initiiert haben das Präventionsangebot die Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich sowie die Kantone Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen. Der Kanton Zürich schliesst sich dem Präventionsangebot für Unternehmen an und bildet fortan zusammen mit den genannten Organisationen die Trägerschaft von «KMU konkret+».

Unternehmen sensibilisieren

Ziel ist es, die Unternehmen für die Bedeutung präventiver Massnahmen gegen sexuelle Belästigung zu sensibilisieren. Die Trägerschaft ist überzeugt, dass es sich für die Unternehmen lohnt, ein respektvolles und belästigungsfreies Arbeitsklima zu fördern. Das trägt zur Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit der Angestellten bei. Zudem sind Unternehmen verpflichtet, präventiv zu wirken und ihre Mitarbeitenden zu schützen. Das Angebot ist für die KMU vergleichsweise günstig. Die Hauptkosten sind dank Finanzhilfen des Bundes nach Gleichstellungsgesetz gedeckt.

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Zürioberland24/gg