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Lindau
01.12.2023

Lindau will Raumpaten gegen Littering einsetzen

Raumpatinnen und -paten übernehmen übernehmen gewisse Abschnitte und sorgen dafür, dass sie von Abfall befreit sind.
Raumpatinnen und -paten übernehmen übernehmen gewisse Abschnitte und sorgen dafür, dass sie von Abfall befreit sind. Bild: IGSU
Die Gemeinde Lindau möchte eine neue Massnahme gegen Littering einführen: Ab 2024 sollen Raumpatinnen und Raumpaten für saubere Anlagen, Strassen, Spielplätze und Wanderwege sorgen. Dafür sucht die Gemeinde unter anderem Vereine, Schulklassen und Einzelpersonen, die sich freiwillig für eine saubere Umwelt engagieren möchten.

Lindau will auf eine neue Massnahme gegen herumliegenden Abfall setzen: Sogenannte Raumpatinnen und Raumpaten sollen jeweils die Verantwortung für ein festgelegtes Gebiet übernehmen und dieses regelmässig aufräumen.

Raumpatenschafts-Projekte werden bereits von mehreren Schweizer Städten und Gemeinden durchgeführt. So sammeln Schulklassen auf dem Schulweg Abfall ein, Fussballvereine übernehmen die Pflege der Sportanlage oder Einwohnerinnen und Einwohner räumen Strassenabschnitte oder rund um öffentliche Grillplätze auf. «Die Massnahme stärkt das Gefühl, dass jede und jeder etwas beitragen kann. Es kann die Gemeinschaft stärken und für die Problematik des Litterings sensibilisieren», sagt Ina Schelling, Projektmitarbeiterin Raumpatenschaft, IGSU.

Raumpaten gesucht

Damit möglichst viele Gebiete abgedeckt werden könne, sucht die Gemeinde Lindau für Abschnitte wie die Neuhofstrasse / Rigacher, Oberwis, die Tagelswangenerstrasse / Nürensdorfstrasse oder auch in den Dörfern an den Schulwegen nach Personen, Gruppen und Organisationen, die eine Raumpatenschaft übernehmen möchten. Mit regelmässigen Aufräum-Touren sollen sie dafür sorgen, dass ihr Gebiet frei von Littering ist.

«Alle können sich als Raumpaten engagieren, zum Beispiel Detailhändler, Politikerinnen und Politiker, Vereine, Schulklassen, Asylsuchende, Familien und Einzelpersonen», schreibt die Gemeinde in ihrer Mitteilung.

Wirksame Anti-Littering-Massnahme

«Eine Raumpatenschaft ist eine Win-Win-Situation», sagt Nora Steimer, Geschäftsleiterin der IG saubere Umwelt (IGSU), die Raumpatenschafts-Projekte fördert. «Nicht nur die Gemeinde und ihre Einwohnerinnen und Einwohner profitieren von einer sauberen Umwelt. Schüler lernen so beispielsweise den korrekten Umgang mit Abfall, Vereine können eine Raumpatenschaft fürs Teambuilding nutzen und umweltbewusste Personen können sich mit Gleichgesinnten vernetzen.»

Dass Raumpatenschafts-Projekte gegen Littering wirken, wurde in einer zweiteiligen Studie der IGSU und der ETH Zürich nachgewiesen, die 2015 und 2016 im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) zum Thema Raumpatenschaften durchgeführt wurde. Durch die regelmässige Pflege sind die Orte aufgeräumter und sauberer, wodurch die Hemmschwelle steigt, Abfälle liegen zu lassen. Deshalb unterstützt die IGSU Städte und Gemeinden dabei, eigene Raumpatenschafts-Projekte durchzuführen.

Eine Anmeldung für Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen ist via Webseite oder per Mail raumpatenschaft@igsu.ch möglich.

www.raumpatenschaft.ch | www.igsu.ch

Zürioberland24/bt
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