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Effretiker Zentrum: Siegerprojekt gewählt

Die Visualisierung zeigt den Vorschlag des Siegerprojekts aus dem Studienauftrag für das Hochhaus im Baufeld E2 (Blick aus Richtung Kreisel/Rikonerstrasse). (Visualisierung Tom Schmid Schaffhausen)
Die Visualisierung zeigt den Vorschlag des Siegerprojekts aus dem Studienauftrag für das Hochhaus im Baufeld E2 (Blick aus Richtung Kreisel/Rikonerstrasse). (Visualisierung Tom Schmid Schaffhausen) Bild: Bereuter Totalunternehmung AG und Mettler Entwickler AG
Das Gebiet zwischen Illnauerstrasse, Rikonerstrasse und Hinterbüelstrasse liegt mitten in Effretikon – und soll, wie das gesamte Zentrum über die nächsten Jahre attraktiver gestaltet werden.

Wie dies geschehen soll, zeigen die Resultate eines Studienauftrags. Vorgesehen ist unter anderem ein Hochhaus mit Wohnungen und Dienstleistungsflächen, ein Bürobau sowie ein Gebäude für einen Detailhändler.

Die Entwicklung ist über den Masterplan Bahnhof West mit der Gesamtentwicklung des Zentrums abgestimmt. Vom 29. Januar bis am 2. Februar 2024 sind das Siegerprojekt und die weiteren Beiträge des Studienauftrags im Foyer des Stadthauses ausgestellt.

«Ein wichtiger Schritt vorwärts»

Die Entwicklung westlich des Bahnhofs Effretikon sei einen wichtigen Schritt weiter, wie die Bereuter Totalunternehmung AG und die Mettler Entwickler AG in ihrer Medienmitteilung schreiben.

Die Bereuter Totalunternehmung AG und die Projektentwicklerin Mettler Entwickler AG haben in Zusammenarbeit mit der Stadt Effretikon den Studienauftrag für die Baufelder E1 und E2, welche sich im Gebiet zwischen Illnauerstrasse, Rikonerstrasse und Hinterbüelstrasse gegenüber des zentralen Märtplatzes befinden, abgeschlossen.

Mischnutzung 35 / 65

Als Grundlage für die fünf zum Studienauftrag eingeladenen Teams diente der Anfang 2018 vom Stadtrat Illnau-Effretikon festgesetzte Masterplan Zentrumsentwicklung Bahnhof West. Der Masterplan gibt für den Nahbereich des Bahnhofs eine Entwicklung für ein durchmischtes städtisches Quartier mit einer Mischnutzung von Wohnen und Arbeiten vor. Der Mindestanteil an Gewerbe und Dienstleistungsflächen liegt bei 35 %, der maximal mögliche Wohnanteil bei 65 %.

5 Teams waren beteiligt

Die Baufelder liegen inmitten des neuen urbanen Zentrums von Effretikon – entsprechend hoch seien die Anforderungen an die fünf Teams gewesen, so die Mitteilung weiter.

Bei der Jurierung der Beiträge bewertete das Beurteilungsgremium unter der Leitung von Architekt Dani Ménard insbesondere die städtebauliche Setzung, die Ausgestaltung von Architektur und Freiräumen, die Erschliessungslösung, die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien sowie die Qualität der Wohnungen, Büros, Laden- und Gewerbeflächen.

Im Beurteilungsgremium vertreten war neben Fachleuten, der Eigentümerin und der Projektentwicklerin auch die Stadt Illnau-Effretikon – mit Stadtpräsident Marco Nuzzi und Stadträtin Rosmarie Quadranti.

Siegerprojekt von BDE Architekten aus Winterthur

Aus Sicht des Gremiums erfüllte  das Team des Winterthurer Büros BDE Architekten die Anforderungen am besten. Für die Landschaftsarchitektur erfüllte im Siegerprojekt das Büro Uniola aus Zürich die angestrebte Qualität. Wesentliche Elemente des Vorschlags, welche das Beurteilungsgremium überzeugten, waren:

  • Die fünfeckige Form und die architektonische Gestaltung des 55 Meter hohen Hauses
  • Der gelungene Bezug des Hochhauses auf dem Baufeld E2 zum sechseckigen Haus mit derselben Höhe, das auf dem benachbarten Baufeld C vorgesehen ist
  • Umfassende Erschliessungslösung für alle umliegenden Baufelder – Aufnahme der Vision des Masterplans der Gemeinde
  • Die einstöckige Fläche für den Detailhändler auf dem Baufeld E2 ist hervorragend in das Gesamtensemble eingebettet; zudem hochwertiger Dachgarten für Bewohnende und Beschäftigte der Überbauung
  • Die Fassaden sind abwechslungsreich gestaltet, mit einer guten Balance zwischen horizontalen Strukturen und einem vertikalen Netz von Mauerblenden.
  • Der Vorschlag weist bereits sehr stimmige Lösungen für die Grundrisse der Wohnungen und der Büros auf.

Erdgeschosse als Publikumsmagnet

Die Identität der Gebäudeensembles auf den Baufeldern E1 und E2 wird vor allem durch die öffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss bestimmt werden. Das Erdgeschoss soll ein Publikumsmagnet werden, Orte für Begegnungen und einen Austausch bieten und zudem Dienstleistungen für die Beschäftigten und die Bewohnerinnen und Bewohner beherbergen.

130 Wohnungen geplant

Die zusammen rund 130 Wohnungen auf den beiden Baufeldern richten sich primär an Menschen, die einen hohen Wert auf Zentralität, Flexibilität und Mobilität legen. Das Wohnungsangebot umfasst Wohnungen von 1.5 bis 5.5 Zimmern, wobei der Schwerpunkt auf kleineren und mittleren Grössen liege.

In einem nächsten Schritt werden BDE Architekten und Uniola Landschaftsarchitektur ihr Siegerprojekt weiterentwickeln. Auf dieser Basis werde danach ein Gestaltungsplan erarbeitet. Dieser muss vom Stadtrat und anschliessend vom Stadtparlament beraten und entschieden werden. Die abschliessende Genehmigung wird durch den Kanton erteilt.

Situationsplan aus dem Siegerprojekt des Studienauftrags. Die Baufelder E1 und E2 liegen gegenüber des zentralen Märtplatzes und des Stadthauses. Bild: Bereuter Totalunternehmung AG und Mettler Entwickler AG

Ausstellung im Foyer des Stadthauses

Das Siegerprojekt und die vier weiteren Beiträge des Studienauftrags sind vom 29. Januar 2024 bis am 2. Februar 2024 im Foyer des Stadthaus Effretikon ausgestellt.

Montag, 8–11.45 Uhr / 13.30–19 Uhr
Dienstag–Donnerstag, 8–11.45 Uhr / 13.30–16.30 Uhr
Freitag, 7–14 Uhr

Zürioberland24/mb