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Kemptthal: Verein Fischzucht im Rossberg sucht Mitglieder

In der Fischzuchtanlage in Kemptthal werden Bachsaiblinge und Regenbogenforellen gezüchtet.
In der Fischzuchtanlage in Kemptthal werden Bachsaiblinge und Regenbogenforellen gezüchtet. Bild: Verein Fischzucht Rossberg
Der im Jahr 2012 gegründete Verein Fischzucht im Rossberg kümmert sich seit seiner Gründung erfolgreich um die gleichnamige Fischzucht in Kemptthal. Nun sucht sie für die laufenden Arbeiten wie das Füttern der Tiere, Kontrollgänge und Unterhaltsarbeiten neue Mitglieder.

Die Fischzuchtanlage Rossberg in Kemptthal wurde in den 1950er-Jahren – noch vor dem Bau der Autobahn nach Winterthur – auf dem Land der ehemaligen Maggi AG gebaut. Heute befindet sich das Land im Besitz der Golf Kyburg AG.

Fischzucht-Begeisterte übernahmen

Nachdem der Erbauer verstorben war, fanden ein paar Fisch- und Naturbegeisterte zusammen und gründeten 2012 den Verein Fischzucht im Rossberg.

Die «Perle unter den Fischzuchten», wie der Verein sie stolz nennt, wurde in den letzten Jahren in vielen Fronarbeitsstunden sanft renoviert und v.a. technisch auf Vordermann gebracht. Seither bewirtschaftet der Verein das 2'700 m2 grosse Grundstück und die Anlage ehrenamtlich. Und dies mit Erfolg: Die Fischzucht mit Naturteichen, welche Bachsaiblinge und Regenbogenforellen grosszieht, macht einen tadellosen Eindruck.  

Herber Verlust durch Todesfall

Präsidiert wird der Verein seit Beginn von Rolf Schnyder aus Gossau ZH. Nachdem völlig unerwartet Ende Juni 2023 der Aktuar verstarb, entstand eine grosse Lücke. «Sein Tod ist ein herber Verlust – für uns Kollegen, aber auch für die Fischzucht. René hatte ein enormes Wissen und viel für den Verein geleistet», sagt Schnyder betroffen.

«Unsere Fische dürfen über einen Zeitraum von über zwei Jahren heranwachsen.»
Rolf Schnyder, Präsident Verein Fischzucht im Rossberg

Hohe Qualitäts-Standards

Der Verein legt grossen Wert auf Qualität. «In der nicht-kommerziellen Anlage wachsen die Fische nachhaltig und artgerecht auf», so Schnyder. Die Tiere dürfen über einen Zeitraum von über zwei Jahren heranwachsen, bis sie zum Verzehr verwendet werden. «Die Fische haben zudem genügend Platz und sind gegen räuberische Vögel mit Netzen gut geschützt.»

Der Verein orientiert sich bei seiner Arbeit an den Richtlinien von Bio Suisse. «Es wird ausschliesslich in der Schweiz produziertes Futter verwendet, welches frei von gentechnisch veränderten Zutaten und Konservierungsstoffen ist», erklärt Schnyder. Ausserdem würden keine Antibiotika oder leistungssteigernde Medikamente eingesetzt.

«Ein schöneres Hobby kann ich mir nicht vorstellen.»
Hildegard «Billie» S., Vereinsmitglied

Wertvolle Beschäftigung in der Natur

Die Bewirtschaftung der Anlage braucht Zeit. Aktuell zählt der Verein noch vier Mitglieder; drei Männer und eine Frau. «Das ist zu wenig. Wir brauchen dringend weitere Mitglieder, damit wir uns die Arbeiten untereinander besser aufteilen können», so Schnyder. Und er findet auch gleich gute Argumente, warum es sich lohnt, in ihrem Verein mitzumachen: «Nebst dem frischen Fisch, den man selbst und im engen Freundeskreis fast ganzjährig beziehen kann, ist die Arbeit mitten in der Natur einfach grossartig. Es gefällt mir, das kleine Naturparadies zu pflegen und zu sehen, wie unsere Fische heranwachsen. Ich gehe immer mit einem Lächeln aus der Anlage», schwärmt Schnyder.

Auch Vereinsmitglied Hildegard, von allen «Billie» genannt, liebt die Arbeit für die Kemptthaler Fische: «Ein schöneres Hobby kann ich mir nicht vorstellen. Zusammen mit meinen Freunden die Fischzucht zu erhalten und weiterhin gesunde Fische zu züchten, ist mein Ziel.»

Auf die Arbeiten angesprochen, sagt Rolf Schnyder: «Wir suchen Helferinnen und Helfer, welche z. B. Kontrollgänge oder die Fütterung übernehmen möchten. Das Know-how ist im Kernteam vorhanden und wird gerne geteilt. Auch Personen, die ein technisches Flair haben und die Pflege und den Unterhalt der Geräte übernehmen möchten, sind herzlich willkommen.» Man müsse kein ausgebildeter Fischer oder ausgebildete Fischerin sein oder viel Erfahrung mitbringen. Wichtig sei aber eine gewisse Regelmässigkeit und dass man sich an die gemeinsam definierte Einsatzplanung halte. «Denn es geht schliesslich ums Tierwohl.»

Verein Fischzucht am Rossberg

Der Verein bietet auf Anfrage Schnuppertage an. Interessierte melden sich bitte bei Rolf Schnyder:

Telefon 079 630 65 25
info@fischzucht-rossberg.ch

Barbara Tudor