Wie verliefen die ersten Tage nach der Wahl?
Yvonne Bürgin: Ich wurde überschwemmt mit Glückwunsch-Nachrichten und Blumensträussen. Da schwebt man zuerst einmal auf Wolken. Danach wurde ich jedoch schnell eingeholt von der Realität, denn ich hatte nur wenige Wochen Zeit, um mich neu zu organisieren und für diverse meiner Aufgaben und Tätigkeiten Nachfolgelösungen zu suchen. Es war also ziemlich hektisch und herausfordernd.
Erich Vontobel: Ich wurde von Glückwünschen richtiggehend überflutet. Allerdings auch von sehr vielen Absendern, die mich in den nächsten vier Jahren gerne in ihre bevorzugte Richtung steuern möchten. In diesem Ausmass hätte ich das nie erwartet.
Wie wurden Sie von den bestehenden Nationalräten aufgenommen?
Yvonne Bürgin: Sehr gut. Ich kannte ja bereits diverse Personen, seien es ehemalige Kantonsrätinnen und Räte aus Zürich oder bestehende Nationalräte aus der eigenen Fraktion. Alle waren sehr hilfsbereit.
Erich Vontobel: Das Miteinander unter bisherigen und auch neuen Nationalräten habe ich bisher als sehr freundschaftlich erlebt. Und zwar Parteien-übergreifend. Man hat zwar seine eigenen Positionen und vertritt diese konsequent. Aber die zwischenmenschliche Stimmung hat mich sehr beeindruckt. Ich strahle wie ein Maienkäfer, weil ich an einem Ort angekommen bin, wo es mir gefällt und wo ich bereits einige Leute kenne, die früher mal im Kantonsrat waren. Zudem sitze ich neben EDU-Nationalrat Andreas Gafner, der mir mit seiner Erfahrung eine grosse Starthilfe war.