Zwei farbige Flüssigkeiten, die durch Röhrchen blubbern: Sieht so die Batterie der Zukunft aus? Diese Frage will Empa-Forscher David Reber in den nächsten vier Jahren beantworten mit der Unterstützung eines «Ambizione»-Grants des Schweizerischen Nationalfonds (SNF).
So genannte Redox-Flow-Batterien sind bereits seit den 1970er-Jahren bekannt. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus speichern sie die Energie nicht in festen Elektroden, sondern in Tanks mit flüssigen Elektrolytlösungen. Der Lade- und Entladevorgang geschieht nicht in den Tanks selbst: Dafür werden die Elektrolyte durch eine elektrochemische Zelle gepumpt.
Grundsätzlich nicht brennbar
Für Handys, Laptops oder Autos sind die Flüssigbatterien unpraktisch. Sehr vielversprechend sind sie hingegen für stationäre Speicherlösungen. Da die Energie ausserhalb der eigentlichen Zelle gespeichert wird, lassen sich Flow-Batterien besonders einfach und gezielt skalieren. Soll die Batterie schneller laden und entladen, braucht es eine grössere elektrochemische Zelle. Soll sie eine grössere Speicherkapazität bekommen, müssen grössere Tanks her.
«Mit zunehmender Nutzung von erneuerbaren Energien werden wir Energiespeicher im grossen Massstab brauchen – auch in urbanen Gebieten», sagt Reber. Ein weiterer Pluspunkt für Flow-Batterien: Verwendet man Elektrolyte auf Wasserbasis, sind sie im Gegensatz zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus grundsätzlich nicht brennbar.